Prekäre Wohnsituationen: Wenn guter Rat teuer ist
Jeder Fünfte in der Schweiz hat keine geeignete Wohnung. Gerade Armutsbetroffene auf Wohnungssuche sind häufig schier am Verzweifeln. Wie es in der Schweiz steht und was zur Unterstützung getan wird.
ngenügende Wohnversorgung ist vor allem ein urbanes Phänomen. Die Fälle drängen sich in Zürich und Genf», erläuterte Carlo Knöpfel, Professor für Sozialpolitik und Soziale Arbeit an der Hochschule für Soziale Arbeit an der FHNW. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet hat ein Fünftel aller Haushalte keine angemessene Wohnversorgung. Betrachtet man nur die Armutsbetroffenen sind es deutlich über 80 Prozent. Wohnungen sind zu klein für die Anzahl der Bewohner, die Mieten für das vorhandene monatliche Budget sehr hoch, häufig belasten zudem Lärm oder die Sanierungsbedürftigkeit der Bausubstanz die Mieter. Es braucht eine sachlich fundierte Strategie, um die Wohnsituation dieser Haushalte zu verbessern. Das war einer der zentralen Erkenntnisse an den diesjährigen «Grenchner Wohntagen», die das Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) jedes Jahr veranstaltet.