Preisabsprachen im Kanton Zürich
Zwölf Strassenbaufirmen aus dem Kanton Zürich werden von der Wettbewerbskommission (Weko) wegen Submissionsabsprachen zur Kasse gebeten. Bei den insgesamt 30 Absprachen handelt es sich um Offerten von öffentlichen und privaten Auftraggebern. Laut Weko belief sich das Volumen auf knapp 13 Millionen Franken.
Ans Licht kamen die Fälle, weil sich eine Firma selbst anzeigte. Ihr wird die Busse erlassen. Die übrigen zwölf Unternehmen bezahlen Beträge zwischen 3000 und 124 000 Franken, insgesamt geht es um eine Summe von einer halben Million. Die Weko hatte die Untersuchung im Kanton Zürich im Juni 2009 eröffnet, parallel zu einer weiteren im Aargau, in deren Rahmen 17 Baufirmen zu Bussen von total vier Millionen Franken verdonnert wurden. Das Aargauer Kartell hatte rund 100 private und öffentliche Vergabeverfahren betroffen.
Verglichen mit dem Fall im Kanton Aargau sei Zürich ein kleinerer bis mittelschwerer Fall, sagt Frank Stüssi, Leiter des Dienstes Bau bei der Weko. Weil im Aargau mehrere Firmen mit den Behörden kooperiert haben und im Kanton Zürich nur eine, geht Stüssi im Zürcher Fall von einer hohen Dunkelziffer aus. Wie der Baumeisterverband Zürich-Schaffhausen mitteilt, nimmt er mit Bedauern zur Kenntnis, dass es zu Verstössen gegen das Kartellgesetz gekommen ist. Preisabreden mit wettbewerbsverzerrender Wirkung seien gesetzeswidrig, schreibt der Verband in seinem Communiqué. Er gehe davon aus, dass sich Mitglieder konsequent an die geltenden Gesetze halten. (mai/sda)