Potenzial für Photovoltaik sichtbar gemacht
Wie hoch ist die Sonneneinstrahlung auf einem Scheunendach in Neuheim oder wie viel Strom könnte auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses in Cham gewonnen werden? Im Kanton Zug gibt neu einen Solarkataster, der Antworten auf Fragen gibt.
Der Kanton Zug will viel mehr Sonnenenergie in seine Stromproduktion investieren. Zurzeit werden gerade mal 0,5 Prozent des Strombedarfs mit Solarstrom aus dem eigenen Kanton gedeckt. Das Potenzial für Solarstrom liegt aber bei rund einem Drittel des Bedarfs. Dies zeigt der Solarkataster ZugMap.ch, der für den Kanton Zug erstellt worden ist.
Das Kataster liefert einen ersten Hinweis auf die Eignung einer Dachfläche für Solarenergie, schreibt die Baudirektion in einer Mitteilung vom Dienstag. „Die Beratung durch eine Fachperson kann es aber keinesfalls ersetzen“, sagt Baudirektor Heinz Tännler. Der Solarkataster soll damit in erster Linie Hauseigentümer dazu motivieren, sich vertieft mit Sonnenenergie auseinanderzusetzen.
Das kantonale Solarkataster basiert auf den Erfahrungen der Stadt Zug. Neu sind nun die Gebäude für alle elf Zuger Gemeinden abrufbar. Zudem liegt laut Baudirektion dem kantonalen Solarkataster "ein hochpräzises digitales Geländemodell" zugrunde. Auch die rasante Entwicklung der Solarzellen sei in den Berechnungen für das Kataster berücksichtigt worden.
Rund 43 Prozent der Gebäude im Kanton Zug haben Flachdächer. Diese seien für die Nutzung von Sonnenenergie besonders geeignet, schreibt die Baudirektion. Auf dem Kataster können Eigentümer anhand von Farben ableiten, wie und ob sich ihr Dach für eine Solaranlage eignet. (ffi/sda)