Popcorn in der Spanplatte
Die Spanplatte der Zukunft könnte weniger schwer und fester sein als bisher – und teilweise aus Mais bestehen: Forstwissenschaftler der Universität Göttingen haben einen leichten Verbundwerkstoff entwickelt, der sich aus Holzspänen und Mais in Form von Popcorngranulat zusammensetzt.
Spanplatten mit einer Mittelschicht aus Popcorngranulat erfüllen laut Medienmitteilung der Universiät nicht nur die technischen Anforderungen an vergleichbare Standardspanplatten, sondern weisen auch eine höhere Festigkeit auf. Und zwar bei gleichzeitig verringerter Rohrdichte. Überdies ist die Kreation der Wissenschaftler bis zu einem guten Drittel leichter als gewöhnliche Spanplatten. Somit lassen sich laut den Experten beim Transport und bei der weiteren Verarbeitung der Platten Energie und Kosten sparen. Darüber hinaus würden bei der Verwendung von „BalanceBoard“ nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch das Klima, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Denn wie Holz speicherten die Maispflanzen Kohlenstoffdioxid, das in der Spanplatte gebunden und erst beim Verrotten wieder freigesetzt werde. Ausserdem sei der Werkstoff rezyklier- beziehungsweise biologisch abbaubar
Mit der Erfindung habe man die Grundlage für eine neue Generation von Holzwerkstoffen geschaffen, so der Leiter des Projekts, Alireza Kharazipour von der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen. (mai/mgt)