Pfahlbausiedlung in einer Baugrube gefunden
Archäolgen haben in einer Baugrube auf der Bodensee-Halbinsel Höri Überreste einer grossen Pfahlbausiedlung entdeckt. Bis zu 400 Menschen lebten dort vor rund 5000 Jahren nach Angaben des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg.
Zurzeit sind acht Archäologen auf 140 Quadratmetern mit den Ausgrabungen beschäftigt, auf 1800 Quadratmetern wird ausserdem etwa einen Meter tief nach Fundstücken gebohrt. Neben Pfählen, die den Angaben zufolge auf bis zu 40 Gebäude schliessen lassen, wurden Tierknochen, Fischreste, Steinbeile, Querangeln und Keramikscherben entdeckt. Von ihnen erhoffen sich die Archäologen Erkenntnisse über die Ernährungs- und Fischfanggewohnheiten der Bewohner, die als Bauern, Jäger und Fischer lebten.
„Das Bedeutende an der Siedlung ist die Höhenlage, es handelt sich um die am höchsten liegende steinzeitliche Siedlungsoberfläche am Bodensee“, erklärt der zuständige Archäologe. Zudem gäben die aktuellen Funde Aufschluss über die Zeit von 3300 bis 3200 vor Christus, über die bisher gar nichts bekannt gewesen sei. (mai/sda)