08:47 BAUBRANCHE

Parlament will Potenzial des Grundwassers als Wärmespeicher nutzen

Teaserbild-Quelle: Kecko flickr CC BY 2.0

Ganzjährig anfallende Wärme und Abwärme etwa aus Kehrichtverwertungsanlagen soll künftig besser im Grundwasser gespeichert werden können. Das Parlament will die Nutzung des tiefen Untergrunds von der heutigen Drei-Grad-Regel ausnehmen. 

Wasserreservoir in Schachen Herisau

Quelle: Kecko flickr CC BY 2.0

Wasserreservoir in Schachen, Herisau. (Symbolbild)

Der Ständerat hat am Donnerstag als Zweitrat eine entsprechende Motion von FDP-Nationalrat Matthias Samuel Jauslin (AG) oppositionslos angenommen. Nun ist der Bundesrat am Zug. Er hatte den Vorstoss ebenfalls zur Annahme empfohlen. 

Geändert werden soll die Gewässerschutzverordnung. Diese legt aktuell fest, dass sich die Grundwassertemperatur aufgrund von Wärmeeintrag respektive -entzug nicht mehr als drei Grad gegenüber dem natürlichen Zustand verändern darf. Insbesondere Grundwasser in grosser Tiefe kann deshalb nicht als Wärmespeicher dienen. 

Nur Nicht-Trinkwasser für thermische Nutzung

Der Motionär hält fest, dass nur Grundwasser, das nicht als Trinkwasser infrage kommt, thermisch genutzt werden solle. Ausserdem sollten der Schutz des als Trinkwasser genutzten oder die von Grundwasser abhängigen Lebensräume nicht negativ beeinträchtigt werden. 

Das Parlament ist sich einig darin, dass durch die vermehrte saisonale Wärmespeicherung der CO2-Ausstoss gesenkt und der zusätzliche Winterstrombedarf um bis zu 30 Prozent gedeckt werden könnte. Im internationalen Vergleich ist die Temperaturlimite in der Schweiz äusserst tief. Verschiedene europäische Länder erlauben vorübergehende Temperaturschwankungen zwischen 15 und 23 Grad. 

Umweltminister Albert Rösti versicherte im Ständerat, dass der Bundesrat vor der Umsetzung der Motion prüfen werde, ob es Konflikte gebe mit dem Trinkwasserschutz. (sda/pb) 

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

People for Build GmbH

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.