Oxara, Kibag und Holcim gehen strategische Partnerschaft ein
Das ETH-Spin-off Oxara, Kibag und Holcim gehen eine strategische Partnerschaft ein. Ziel ist die Erweiterung der Produktion und des Vertriebs eines zementfreien und patentierten Bindemittels von Oxara, «Oxacrete Oulesse».
Quelle: zvg
Von links nach rechts: Marc Rohr (Kibag), Gnanli Landrou (Oxara), Clemens Wögerbauer (Holcim), Philippe Rey (Holcim), Thibault Demoulin (Oxara), Philippe Peter (Kibeco).
Die Partnerschaft vereine Innovation, technisches Know-how,
Branchenerfahrung und Marktpräsenz, um das Bindemittel von Oxara flächendeckend
auf dem Schweizer Baumarkt zu etablieren, heisst es in einer gemeinsamen
Mitteilung der Unternehmen von Dienstag. Für die Herstellung von «Oxacrete Oulesse» werden Rückbaumaterialien
verwendet, wodurch die Kreislaufwirtschaft unterstützt wird.
Das Bindemittel biete eine kohlenstoffarme Alternative zu herkömmlichen
Zement, heisst es im Communiqué. Die Zementproduktion verursacht etwa fünf
Prozent der jährlichen Treibhausgasemissionen in der Schweiz. Die
Zusammenarbeit adressiere den dringenden Bedarf an skalierbaren, zirkulären und
dekarbonisierenden Technologien, ist weiter zu lesen. Die Unternehmen planen nun den offiziellen
Markteintritt für die «Oulesse»-Technologie.
Nachhaltige Baupraktiken zugänglicher machen
Die Kibag ist eine der ersten Partnerinnen von
Oxara. Das Unternehmen engagiert sich unter der Marke «Kibeco» im Baustoff- und Baubereich für die Entwicklung
nachhaltiger Baustoffe und entwickelt gemeinsam mit Start-ups neue Ansätze
zur Reduktion von CO2-Emissionen. Laut Kibag-CEO Christoph Duijts
«unterstreicht diese Zusammenarbeit das Engagement für die Förderung
nachhaltiger Praktiken in der Bauindustrie.»
Auch Holcim betont in der Mitteilung die Wichtigkeit der
Partnerschaft. «Diese Partnerschaft ist ein weiterer Schritt zur Verwirklichung
unserer Nachhaltigkeitsziele», sagt Clemens Wögerbauer, Head Commercial and
Sustainability bei Holcim Schweiz. «Wir haben visionäre und innovative Partner
an unserer Seite, die perfekt zu unserer Mission passen: Kreislaufwirtschaft
mit Dekarbonisierung zu kombinieren.»
«Das gebündelte Fachwissen und die Ressourcen unserer
Partner werden es uns ermöglichen, unsere Technologie effektiv zu skalieren und
nachhaltige Baupraktiken auf dem Schweizer Markt zugänglicher zu machen. Gemeinsam
wollen wir Ressourceneffizienz fördern und damit zum Erreichen der
Netto-Null-Ziele der Schweiz beitragen», so Gnanli Landrou und Thibault
Demoulin, Mitbegründer von Oxara.
Mit dem neuartigen Ansatz könnten die Umweltauswirkungen von
Baumaterialien erheblich reduziert und bis zu zehn Prozent des Schweizer
Betonmarktes bedient werden, heisst es im Communiqué. (mgt/pb)