Ortsbildschutz: Obwaldner Bank muss Baupläne begraben
Die Obwaldner Kantonalbank muss ihr seit elf Jahren geplantes Neubauprojekt für den Hauptsitz im Zentrum von Sarnen definitiv aufgeben. Das Bundesgericht hat die 2011 erteilte Baubewilligung aufgehoben.
Quelle: Bild: zvg
Der historische Dorfplatz von Sarnen.
Das höchste Gericht begründete das Urteil unter anderem damit, dass das Projekt das Ortsbild von nationaler Bedeutung beeinträchtigt. Der Widerstand gegen den Neubau geht auf die Einsprache einer Anwohnerin zurück. Diese hatte ursprünglich aber andere Gründe wie etwa Kritik an der Erschliessung vorgebracht.
Das Bundesgericht in Lausanne habe als letzte Instanz die Bewilligung für das Bauprojekt aufgehoben, teilt die Obwaldner Kantonalbank mit. Die Unternehmensverantwortlichen zeigen sich vor allem über die lange Verfahrensdauer und den Prozessverlauf enttäuscht. Die Bank setzt nun einen Plan B um: Für ein Neubauprojekt im Gebiet Feld im Norden unweit der Bahnstation Sarnen Nord wird sie einen Studienauftrag lancieren. Die Bank besitzt dort rund 8000 Quadratmeter Bauland. Für den Wettbewerb will sie Obwaldner Architekten einladen. Ein Fachgremium soll im Herbst 2017 das Siegerprojekt küren.
Die Obwaldner Kantonalbank will ihren heutigen Hauptsitz aus mehreren Gründen erneuern. So machten Hochwasserschäden von 2005, erhöhte Anforderungen an den Brandschutz und mangelnde Statik des heutigen Gebäudes einen Um- beziehungsweise Neubau unumgänglich. Weiter braucht die Bank mehr Platz. (sda)