Ortsbilder: Mehrere Bündner Dorfbilder verlieren Schutzstatus
Mehrere Bündner Dörfer in der Region Moesa, im Prättigau und in der Surselva wurden aus dem Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz gestrichen. Laut dem Bundesrat verfügen deren Ortsbilder nicht mehr über die erforderliche Qualität.

Quelle: Adrian Michael - Eigenes Werk, wikimedia CC BY 3.0
Wird aus dem Bundesinventars der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) gestrichen: Sagogn im Kanton Graubünden.
Im Kanton Graubünden betroffen sind Grono mit Pont del Ram und San Clemente, Grüsch/Schmitten, Küblis, Luven, Sagogn und Sumvitg, wie aus einer Mitteilung des Bundesrats von Freitag hervorgeht. Hingegen wurde das Dorf Siat in der Surselva neu in das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) aufgenommen.
Auch der Kanton Freiburg betrifft die Aktualisierung des ISOS. Der Bundesrat hatte hierbei bereits 2024 eine erste Revision des Inventars für den Broyebezirk verabschiedet. Nun wurden weitere Ortsbilder aus dem Glane- und Greyerzbezirk aus der Liste gestrichen: Chavannes-les-Forts, Mézières, Promasens, Rueyres/Treyfayes und Villars-sous-Mont (Bas-Intyamon).
Baukulturelle Werte erkennen
Das ISOS trage massgeblich zur hohen Baukultur bei, heisst es in der Mitteilung weiter. Es gehöre zu den Inventaren der Objekte von nationaler Bedeutung, die der Bund auf Grundlage des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz erstelle. Das Inventar werde regelmässig überprüft und aktualisiert.
Es helfe den Behörden der Denkmalpflege, des Ortsbildschutzes sowie des Bau- und Planungswesens, baukulturelle Werte zu erkennen und langfristig zu sichern. Über die Aufnahme, die Abänderung oder die Streichung von Objekten entscheidet jeweils nach Anhörung der Kantone der Bundesrat.
Der Bund greife bei der Ausübung seiner Aufgaben systematisch auf das Inventar zurück, versicherte dieser in der Mitteilung. Kantone und Gemeinden müssten es in ihren Planungen berücksichtigen. (pb/mgt/sda)