Oh du strahlende Weihnachtszeit…
An manchen Orten glitzert und funkelt die Weihnachtsbeleuchtung bereits. Und ab heute erstrahlt die Zürcher Bahnhofstrasse wieder dank 275 Leuchtröhrem in weissem Lichterglanz. Die immer wieder heftig umstrittenen Leuchtröhren haben damit ihren letzten Auftritt. Und vielleicht kann man sie danach gar kaufen.
Die Installation "World's Largest Timepiece" der Architekten Fabio Gramazio und Matthias Kohler taucht die Einkaufsmeile bis am 3. Januar in ein kühles, weisses Licht. Mit dem Näherrücken der Festtage verändert die über einen Kilometer lange Röhrengirlande ihr Erscheintungsbild beständig und passt sich auch den Tageszeiten an. Seit die Weihnachtsbeleuchtung 2006 erstmals eingeschaltet wurde, sorgt sie alljährlich für Diskussionen.
Eigentlich hätten die wenig beliebten Röhren schon dieses Jahr von den 150'000 Leuchtdioden der neuen Weihnachtsbeleuchtung "Lucy" des Planungsteams Ch. Keller Design, Daniele Marques, Adrian Schiess und Artemide S.p.A. abgelöst werden sollen. Grund für die Verschiebung war laut tagesanzeiger.ch die angekündigte Sanierung der Bahnhofstrasse. Aber nun ist gegen die Sanierungsarbeiten Einsprache erhoben worden. Und somit steht der Montage im kommenden Jahr nichts mehr im Weg. Denn die vorgesehene Oberflächenerneuerung in der Bahnhofstrasse hätte dazu geführt, dass rund 30 Prozent der Bäume ersetzt worden wären. Dadurch hätte man die Aufhängung der neuen Weihnachtsbeleuchtung anpassen müssen, wird Markus Hünig, Geschäftsführer der Vereinigung Bahnhofstrasse zitiert. Man gehe davon aus, dass sich nichts verändere und werde die neue Weihnachtsbeleuchtung im November 2010 montieren.
Röhren als Lichtkunst verkaufen
Was mit den insgesamt 275 ungeliebten Leuchtröhren passieren wird, ist noch unklar. "Wir würden sie gerne unter dem Begriff Lichtkunst verkaufen", sagte der Präsident der Vereinigung, Markus Hünig, auf Anfrage der SDA. Bisher sei aber noch nichts zustandegekommen. (mai/sda)