Oh, du goldigs Sünneli ...
„Little Sun“ heisst eines der jüngsten Werke von Glaskünstler Olafur Eliasson. Allerdings handelt es sich dabei nicht um Kunst, sondern um ein Hilfsprojekt, das im wahrsten Sinne des Wortes Licht in die Dunkelheit bringen soll.
Quelle: zvg
Sollen Licht ins Dunkel bringen: Olafur Eliassons Lampen "Little Sun".
Rund ein Viertel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Elektrizität. Darum sind viele Menschen auf Kerosinlampen angewiesen. Allerdings ist Kerosin für die meisten teuer, obendrein schädigt es die Gesundheit. Ein Kind, das im Schein einer damit betriebenen Lampe seine Hausaufgaben macht, atmet soviel verschmutzte Luft ein wie jemand, der täglich 40 Zigaretten konsumiert.
Dies will der isländische Glaskünstler Olafur Eliasson. Zusammen mit seinem Kollegen Frederik Ottesen, einem Solaringenieur, hat er sich deshalb eine Lampe ausgedacht, die mit einem kleinen Solarkollektor versehen und ins Tageslicht gelegt, für fünf Stunden Strom oder vielmehr für fünf Stunden Licht speichern kann. Ihre Kreation nennen sie„Little Sun“ (Kleine Sonne).
Sie scheint nicht nur für die Menschen, wenn sie nach Sonnenuntergang schreiben oder lesen wollen, sondern auch für ihr Portemonnaie. "Mit der Lampe kann eine Familie bis zu 90 Prozent des Geldes sparen, das sie sonst für Kerosin ausgeben würde", erklärt dazu Eliasson. Vertrieben werden die Lampen über die eigens für das Projekt gegründete Little Sun GmbH. Die an eine kleine Sonnenblume erinnernde Leuchtkörper kostet 20 Euro. In Entwicklungsländern soll der Preis angepasst werden. (mai)