Ökologisch ausgezeichnet: Holzhaus in Bellach
Das Einfamilienhaus von Däniken in Bellach wurde mit dem "Herkunftszeichen Schweizer Holz" (HSH) ausgezeichnet. Die Auszeichnung verleiht Lignum Schweiz, die Dachorganisation der Schweizer Wald- und Forstwirtschaft.
Das seit 2009 vergebene Label HSH ist nach Auskunft der Arbeistgruppe Pro Holz Solothurn noch sehr selten, und wurde das erste Mal im Kanton und eines der ersten Male schweizweit für ein Einfamilienhaus vergeben. Zwar werden im Gebäudebereich jährlich rund eine Million Kubikmeter Holz verbaut. Doch davon stammen nach Einschätzung der Waldwirtschaft Schweiz nur rund 38 Prozent aus dem Inland.
Entworfen wurde das ausgezeichnete Wohngebäude von Architekt Thomas Späti und gebaut von der Späti Holzbau AG, beide in Bellach. Die Bauzeit betrug dem Architekten zufolge nur sieben Monate. Sämtliche Holzelemente wurden formaldehydfrei verleimt und die Fassadenschalung aus vorgegrautem Tannenholz ist anstrich- und damit angeblich wartungsfrei.
Der dreigeschossige Neubau mit einer Grundfläche von acht mal elf Metern und 6,5 Zimmern gilt vor allem deshalb als Vorzeigeobjekt für den Schweizer Holzbau, weil 92 Prozent des verwendeten Holzes aus heimischen Wäldern kommen. Diese stehen im internationalen Vergleich punkto schonender Bewirtschaftung und Nachhaltigkeit hervorragend da. Den im Land nachwachsenden Rohstoff Holz auch in der Schweiz zu nutzen, macht Sinn. Zu nennen sind kurze Transportwege, die die Umwelt schonen, und die Wertschöpfung, die grösstenteils in der Region oder zumindest im Land bleibt. Zwar ist der Bau mit Schweizer Holz zunächst etwas teurer als mit Importholz, aber dafür ökologisch nachhaltiger.(tw)