Notfallmässige Bauarbeiten an der Bay Bridge
Wer über Bay Bridge, die San Francisco mit der Nachbarstadt Oakland verbindet, fahren will, muss zurzeit auf die Fähre ausweichen. Grund: Ein Riss in der Verstrebung der Brücke muss notfallmässig geflickt werden.
Wie der "San Francisco Chronicle" in seiner Onlineausgabe berichtete, wurde der Defekt in einer Stahlaufhängung der stark befahrenen Verkehrsader am Wochenende während der alle zwei Jahre statt findenden Routineuntersuchung festgestellt. Derzeit wird mit Hochdruck an der Behebung des Schadens gearbeitet. Laut dem „San Francisco Chornicle“ werden die Arbeiten noch einen weiteren Tag in Anspruch nehmen. Die Brücke, über die täglich rund 260 000 Fahrzeugen rollen, hätte diese Woche wieder dem Verkehr übergeben werden sollen. Dies verzögert der entdeckte Riss in der Aufhängung nun. "Es ist ein erheblicher Riss", sagte Bart Ney, der Sprecher der Verkehrsbehörde Caltrans, am Sonntag.
Die Brücke war am 3. September für den Verkehr gesperrt wordendamit am amerikanischen Feiertagswochenende (Labour Day) eine seit langem geplante Umleitungstrasse in den östlichen Teil der Brücke eingebaut werden konnte. Denn eine Hälfte der 73jährigen Brücke wird gegenwärtig zur Erdbebensicherung neu gebaut. So wurde mit riesigen Kränen ein fast 90 Meter langes Teilstück abmontiert und durch eine neue Trasse ersetzt.
Im Oktober 1989 war ein Stück der zweistöckigen Bay Bridge während des schweren Loma-Prieta-Erdbebens eingebrochen. Damals war die Brücke wochenlang für den Verkehr gesperrt. Eine doppelstöckige Schnellstrasse, die zu der Brücke führte, stürzte ebenfalls ein. Insgesamt kamen bei dem Erdbeben 67 Menschen um. Die meisten davon in den Strassentrümmern. (sda/mai)