13:50 BAUBRANCHE

Nordwestschweiz: Luft ist besser geworden

Die Nordwestschweizer Kantone Aargau, Bern, Jura, Solothurn und die beiden Basel können aufatmen: Die Stickstoffoxid-, Feinstaub- und Ozonbelastung hat abgenommen, wobei letztere allerdings immer noch zu hoch ist. Dies geht aus dem gemeinsamen Jahresbericht zur Luftqualität hervor.

Die Qualität der Atemluft hängt unter anderem von der Konzentration der drei Schadstoffe Stickstoffoxid (NO2), Feinstaub und Ozon ab. In den letzten Jahren sind die Belastungen in der Nordwestschweiz insgesamt geringer geworden. So lag die mittlere NO2-Konzentration in den Kantonen Aargau, Bern, Jura und Solothurn im Einflussbereich viel befahrener Strassen zwischen 25 und 49 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Grenzwert liegt bei 30 Mikrogramm pro Kubikmeter. Laut Jahresbericht traten die höchsten Belastungen in der innerstädtischen Strassenschlucht Basel Feldbergstrasse und an der vom Verkehr gebeutelten A2 im Bereich Hardwald auf, wo der Jahresgrenzwert überschritten wurde. Abseits der Verkehrsachsen wird er seit Jahren eingehalten.

Auch die Feinstaubbelastung hat abgenommen. Der Jahresgrenzwert von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter sei nur noch an der Station Basel Basel Feldbergstrasse erreicht. An den übrigen Stationen lagen die Werte zwischen 12 und 18 Mikrogramm pro Kubikmeter. Auch bei den Tagesmittelwerten ist laut Bericht eine Entlastung festgestellt worden. „Sowohl die Höhe der maximalen Tagesmittelwerte – sie lagen im Bereich zwischen 40 und 65 Mikrogramm pro Kubikmeter – als auch die Anzahl Überschreitungen des Tagesgrenzwerts von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter haben abgenommen.“ Letztere traten in erster Linie an verkehrsexponierten Standorten auf, und zwar an ein bis drei Tagen.

Im Vergleich mit dem Mittelwert 2011 bis 2015 zeigt sich eine „signifikante“ Abnahme, und zwar 10 bis 15 Prozent. Zu verdanken habe man dies unter anderem den witterungsbedingt geringeren Werten im Winter 2016.

Bei der Ozonbelastung sieht es weniger gut aus. Hier beträgt der Stundengrenzwert bei 120 Mikrogramm pro Kubikmeter, der einmal pro Jahr überschritten werden darf. Letztes Jahr lagen die gemessenen Werte zwischen 136 und 180 Mikrogramm pro Kubikmeter – und damit deutlich zu hoch. Allerdings schwanke die Anzahl der Grenzwertüberschreitungen je nach Station sehr stark. Je ländlicher eine Station sei, umso grösser sei die Anzahl der Stunden oberhalb des Grenzwerts. In erhöhten lagen waren es letztes Jahr 200 bis 500 Stunden, in Siedlungsgebieten 50 bis 200. Insgesamt war die Ozonbelastung jedoch geringer als im Vorjahr.

Auch im Vergleich mit dem Mittel aus den Jahren 2011 bis 2015 sind die Grenzwertüberschreitungen weniger geworden. Je nach Standort betrage die Abnahme 30 bis 100 Stunden. Das entspricht einem Rückgang von 15 bis 45 Prozent. (mt/pd)

Hier finden Sie den Jahresbericht

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