Niedrigere Baukosten und weniger Leistung
Der Energiekonzern Axpo zieht sein Konzessionsgesuch für den geplanten Neubau des Kraftwerks Rüchlig in Aarau zurück und reicht ein neues Projekt ein. Die Axpo plant den Ersatz des Kraftwerks kleiner und mit weniger Leistung; gleichzeitig liegen auch die Baukosten tiefer. Nicht betroffen von den Modifizierungen sind laut Axpo die Hochwassersicherheit und die Umweltmassnahmen.
Quelle: Axpo
So soll das neue Kraftwerk aussehen.
Anstatt der geplanten 13 Megawatt Turbinenleistung sind nur noch rund zehn Megawatt vorgesehen. Dies ist eine ähnlich hohe Turbinenleistung, wie sie das bestehende Kraftwerk liefert, wie Vertreter der Axpo anlässlich einer Medienkonferenz erklärten. Denn neu sollen vier anstatt drei Turbinen die Generatoren antreiben. Weil aber die neuen Turbinen einen höheren Wirkungsgrad haben, steigt die Jahresleistung trotzdem um 7,2 Gigawattstunden auf insgesamt 67,7 Gigatwattstunden. Laut Medienmitteilung bedeutet dies eine rund zwölf Prozent höhere Produktion als wie sie das heutige Kraftwerk Rüchlig liefert.
Für die Anwohner bringe das neue Kraftwerkskonzept Vorteile, teilt die Axpo weiter mit. Im Quartier Scheibenschachen werde es in der Bauphase weniger Baulärm und Transporte geben, da erheblich weniger Material umgeschlagen werde als im ursprünglichen Projekt. Zudem verspricht sich die Axpo von der kürzeren Bauzeit, dass der Hochwasserschutz schneller realisiert werden kann.
Für das „alte“ Projekt hatte man 175 Millionen veranschlagt. Wie Gesamtprojektleiter Willy Fisch gegenübe der SDA ausführte liegen die Baukosten für das revidierte Projekt um 20 bis 25 Prozent tiefer als für das ursprüngliche Projekt. - Die Axpo will das neue Projekt noch diesen Sommer einreichen. Die Bauarbeiten werden frühestens 2011 aufgenommen. (sda/mai)