Nidwalden passt Naturschutzgesetz an
Im Kanton Nidwalden können Regionale Naturparks geschaffen werden. Der Landrat hat in zweiter Lesung das Naturschutzgesetz angepasst. Hintergrund ist das Projekt Naturpark Urschweiz.
Das Gesetz schaffe nur die rechtlichen Grundlagen für Naturparks und ihre Mitfinanzierung durch den Kanton, erklärte dazu Baudirektorin Lisbeth Gabriel. Ein Naturpark sei ein Wirtschaftsprojekt, ein Mittel, um die Landschaft besser vermarkten zu können. Letztes Wort bei der Schaffung eines Naturparks hätten die betroffenen Stimmbürger in den Gemeinden. Gegen das Gesetz stimmte die SVP. Es ritze die Freiheit und übergehe die Grundeigentümer, kritisierte SVP-Sprecher Toni Niederberger. Es gebe andere Mittel, die Landschaft zu schützen. Die Touristen seien bislang auch ohne jeden Naturpark nach Nidwalden gekommen.
Naturpark Urschweiz
Hintergrund für die Anpassungen des Naturschutzgesetzes in Nidwalden ist das Projekt Naturpark Urschweiz. Vor rund drei Wochen hat das Bundesamt für Umwelt das Gesuchsdossier für den Naturpark, der dereinst eine Fläche von rund 550 Quadratkilomtern umfassen soll, erhalten. Damit verbunden ist das auch das Gesuch um eine globale Finanzhilfe, und zwar für die vierjährige Aufbauphase des Parks. Verläuft alles nach Plan und sagt der Bund „Ja“, werden im Herbst die nötigen politische Entscheide im Landrat und in den Gemeindeversammlungen gefällt. Kommt der Naturpark zustande, wir der neben dem Naturpark Thal und dem Biosphärenreservat Entlebuch der dritte anerkannte Regionale Naturpark der Schweiz sein. (sda/mai)