16:40 BAUBRANCHE

„Nicht jene preisen, die pfeifen“

Die Anzeichen für eine Rezession mehren sich, doch die Bauwirtschaft hält sich vorerst stramm. Zu dieser Einschätzung gelangten die Referenten an der diesjährigen Delegiertenversammlung von Bauenschweiz.

«Verunsicherung auf den globalen Märkten, die Last des hohen Schweizer Frankens und eine selbst in jüngster Zeit robuste Baukonjunktur – unter diesen Stichworten skizzierte Hans Killer, Präsident Bauenschweiz, die Lage der Wirtschaft an der diesjährigen Plenarversammlung der Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft in Bern. Dem SVP-Nationalrat ist in dieser Konstellation insbesondere wichtig, die öffentlichen Ausgaben sorgfältig und massvoll zu planen. «Dabei gilt, die Finanzierung von Unterhalt und Ausbau unserer Infrastrukturen zu sichern, die eben einen unschätzbaren Standortvorteil ausmachen.»

«Wir sind ein Volk, das dazu neigt, jene auszupfeifen, welche die Probleme konkret anpacken und handeln, und jene zu preisen, die pfeifen», warnt Kaspar Villiger vor zu viel nationaler Selbstgefälligkeit in der momentan turbulenten Wirtschaftslage. Dabei wäre es für den Alt-Bundesrat und UBS-Verwaltungsratspräsident es weit wichtiger, wenn die Schweizer beim Standortwettbewerb auf dem Boden der freien Marktwirtschaft kontinuierlich nachbessern Bawürden. Den Rahmen dazu geben unter anderem eine stabilisierende Geldpolitik, konkurrenzfähige Steuern, ein freundliches Innovationsklima, offene Märkte und zahlbare Sozialwerke.

Martin Neff, Chefökonom der Credit Suisse, stellt in seinem Referat einen «weiteren Temperaturanstieg» am Immobilienmarkt fest. Die Daten der Grossbank zeigen, dass bei Ausbruch der schweizerischen Immobilienkrise im Jahr 1990 das Verhältnis des Haushaltseinkommens pro Kopf und der Preise für Wohneigentum auf gleichem Niveau lag wie 2011. Die Krise liess den Preis der Eigentumswohnungen während zwölf Jahre um über 15 Prozent einbrechen, während der Wert von Einfamilienhäusern stagnierte.(mgt/ur)

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