Neues Holz für alte Brücke
Die Luzerner Spreuerbrücke wird saniert und deshalb bis April 2011 gesperrt. Sie gilt als eine der ältesten gedeckten Holzbrücken der Schweiz. Die Kosten betragen 1,5 Millionen Franken.
Nachdem 2004 die Fundamente verstärkt und zwei Stahlträger eingebaut wurden, wird nun die Holzkonstruktion erneuert. Zwar sei die Brücke mit den alten Eichenbalken in einem verhältnismässig guten Zustande, teilt die Stadt mit. Jedoch zeigten sich altersbedingte Mängel und Schwächen. Insbesondere sind die Holzverbindungen geschwächt. Ausserdem genügen Belastbarkeit und Stabilität nicht mehr heutigen Anforderungen. Neben der Holzkonstruktion werden die Beleuchtung, die Brandmeldeanlage, der Taubenschutz, die Videoüberwachung und der Invalidenlift erneuert.
Die Entstehung der Spreuerbrücke geht auf das 13. und 14. Jahrhundert zurück. Wie die Kapellbrücke verbindet sie das linke und rechte Reussufer der Luzerner Altstadt. Ursprünglich war die Spreeuerbrücke Teil des äusseren Befestigungsrings. Ihren Namen erhielt sie, weil von ihr einst Spreu und Laub in die Reuss geschüttet wurd. Ähnlich der Kapellbrücke wird sie von dreieckigen Giebelbildern geschmückt. Es handelt sich um einen Totentanz-Zyklus, der zwischen 1626 und 1635 unter der Leitung des Malers Kaspar Meglinger entstanden ist. Von den ursprünglich 67 Bildern befinden sich heute noch 45 auf der Brücke. (mai/sda)