Neuer Hauptsitz in Thun
Der Technologie-Konzern Meyer Burger AG will im Thuner Schorenquartier einen neuen Hauptsitz mit Produktionsanlagen bauen. Der Neubau ist auf dem sogenannten „Lasag-Land“ geplant, das von der Stadt Thun dem Unternehmen im Baurecht angeboten wird.
Heute sind die Produktions-, Forschungs- und Verwaltungsgebäude der Meyer Burger AG auf 15 Standorte verteilt. Nun plant das Unternehmen einen Neubau als integrierten Produktions- und Forschungsstandort. Das Projekt der Burger AG kommt an der Schorenstrasse auf einer Grundstücksfläche von 28'000 Quadratmetern zu stehen, es umfasst zwei Gebäude mit einer Nutzfläche von 40'000 Quadratmetern. Im ersten Gebäude sollen die gesamte Produktion, Logistik sowie die Büroräume untergebracht werden. Im zweiten Gebäude sind die Abteilungen Forschung, Entwicklung und Innovation sowie die eigene Prozesslinie vorgesehen. Der neue Firmensitz soll energieoptimiert realisiert werden. Trotz der Grösse des Gebäudes wolle man versuchen möglichst energieeffizient zu arbeiten, so Bernhard Gerber, CEO der Meyer Burger AG. Die entstehende Prozesswärme solle möglichst ausgenutzt und über eine effiziente Energierückführung wieder verwendet werden.
Die Stadt Thun besitzt die drei Hektaren grosse Bauparzelle nördlich des Coop-Verteilzenters schon seit 1965. Weil man die Baulandreserve nicht zerteilen wollte, wurde über Jahrzehnte auf eine Bebauung des Landes verzichtet. Nun scheint eine Lösung gefunden zu sein. Die Stadt hat das Land Meyer Burger zum Kauf angeboten. Zum Preis will man sich laut „Berner Zeitung“ nicht äussern. Der Vertrag sei noch nicht unterschreben wird Thuner Gemeinderätin Jolanda Moser zitiert. Es handle sich aber um einen marktüblichen Preis, so Moser weiter.
Baubeginn noch im 2010
Noch dieser Tage sollen das Bauprojekt eingereicht und die Profile aufgestellt werden. Wie die „Berner Zeitung“ am Wochenende berichtete, steht auf dem Areal aber noch ein altes Bauernhaus. Über die Frage, ob es abgerissen werden könne, liefen Gespräche mit dem Denkmalschutz, heisst es. Ausserdem rechnet man mit Einsprachen gegen das Projekt. Darum hält sich die Burger AG noch andere Möglichkeiten offen. Wie Burger-Sprecher Werner Buchholz gegenüber der „Berner Zeitung“ erklärte, gibt es einen weiteren möglichen Standort in Thun, auf den er aber nicht eingehen wolle. Daneben zieht man auch das Mittelland in Betracht. Doch bis es so weit kommt müssten laut Buchholz „alle Stricker reissen“.
Bevor der gebaut werden kann muss überdies ein Baurechtsvertrag zwischen der Stadt und Meyer Burger abgeschlossen werden, parallel dazu soll die Baueingabe gemacht werden. Läuft alles nach Plan und erhält Meyer Burger grünes Licht, sollen die Bauarbeiten bereits im Herbst dieses Jahres starten. Und schon Ende 2011 sollen die neuen Gebäude bezogen werden können. (pd/mai)