Neuer Hauptsitz für Churer IT-Unternehmen
Auf dem Areal Alter Forstwerkhof in Chur will die IT-Firma Inventx einen neuen Hauptsitz bauen. Das 30-Millionen-Projekt trägt den Namen „Mehrwerk“. Dieser soll zugleich Programm sein, ist doch ein Multifunktionsgebäude geplant.
Weil der jetzige Sitz zu klein geworden ist, will das Churer IT-Unternehmen Inventx über 30 Millionen Franken in einen neuen Standort auf dem Areal Alter Forstwerkhof investieren. Wie es in einer Mitteilung heisst, soll er hinsichtlich Funktionalität, Technologie und Innovation neue Massstäbe setzen. Doch zuerst muss die Churer Bevölkerung am kommenden Sonntag an der Urne der entsprechenden Landabgabe im Baurecht zustimmen. Inventx-Geschäftsführer Gregor Stücheli ist zuversichtlich: „Unser Vorhaben findet grossen Zuspruch in der Bevölkerung.“ Nach der Abstimmung will man „baldmöglichst“ mit dem Spatenstich beginnen.
Auf einer Parzellenfläche von 2387 Quadratmetern ist ein L-förmiges Gebäude namens „Mehrwerk“ geplant, konzipiert von der Churer Unternehmung Fanzun AG. Die Nutzungsfläche beträgt insgesamt 11‘770 Quadratmeter. Bis zu 200 Arbeitsplätze sollen hier geschaffen werden. Neuste Kommunikations- und Kollaborationstechniken sollen einen Besucherempfang per Videochat möglich machen. Der Eingangsbereich ist multifunktional gestaltet und kann von einer Arbeitszone kurzfristig zum Sitzungszimmer oder gar in einen Konzert- oder Ballsaal verwandelt werden. Im Gebäude finden ausserdem ein Sport- und Gastrobereich sowie eine Kinderkrippe Platz.
Durch den L-förmigen Grundriss entsteht des Weiteren ein Innenhof, der nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch den künftigen Bewohnern offensteht. Denn im dritten und im Dachgeschoss sind 2,5- bis 5-Zimmerwohnungen geplant. Auch für eine Tiefgarage für knapp 50 Autos ist noch Platz. „Es wird ein Mehrwerk entstehen, das für den Wirtschaftsstandort Chur, aber auch für die Anwohner und das gesamte Quartier einen substantiellen Mehrwert bietet“, heisst es wortspielerisch im Communiqué.
Der neue Hauptsitz soll aber auch in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit punkten. Ein Energiekonzept unter Nutzung von Fernwärme werde mit Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes kombiniert. Die Gebäudeauslastung, die Lüftung, die Heizung sowie die Beleuchtung sollen mittels Big-Data-Analyse optimiert werden.
Zurzeit befindet sich auf der Parzelle die Trafostation Unterwerk der Industriellen Betriebe Chur. Sie werden das Neubauprojekt dazu nutzen, die Station an einen strategisch und operativ sinnvolleren Ort zu verlegen. (mt/pd)