Neuer Eingangsbereich für Hauptgebäude der ETH
Noch öffnet sich das ETH-Hauptgebäude mit einem Platz zur Strasse hin. Das wird sich bald ändern. Die seitlichen Säulengänge der Zürcher Architekturikone aus der Feder von Gottfried Semper, die zwischen 1915 und 1925 nach Plänen von Gustav Gull vergrössert wurde, werden verlängert. Künftig umfassen sie den Vorplatz und grenzen ihn so vom Verkehr ab.
Diese Idee stammt nicht alleine von den Boltshauser Architekten aus Zürich, die damit den Architekturwettbewerb für sich entscheiden konnten: Bereits Gull, der die Säulengänge gebaut hatte, dachte daran, aus dem Platz einen Hof zu machen. Zudem wollte er vor dem Gebäude zwei Brunnen installieren. Auch diese Idee integrierten die Architekten in ihren Vorschlag. Die Jury wertete die Wiederaufnahme der Gedanken Gulls positiv. «Nur wenige hatten den Mut, den Vorplatz grundsätzlich zu verändern», sagt Juryvorsitzender Roman Boutellier.
Gut möglich, dass das Siegerprojekt zuerst polarisiert hatte: Es sei nach intensiven Diskussionen einstimmig gewählt worden. Den Ausschlag für die Neugestaltung gaben die geplanten Sanierungs- und Umbauarbeiten am darunterliegenden Parkhaus. Die Bauarbeiten sind bei laufendem Betrieb zwischen 2018 und 2019 vorgesehen.(mai)