Neue Infrastrukturen mit Billett-Aufschlag finanzieren
Die Zentralschweizer Direktoren des öffentlichen Verkehrs (ZKöV) befürworten einen befristeten Aufschlag der Billettpreise zum Bau besserer Infrastrukturen. Für die ZKöV ist die Finanzierung der neuen Bahnprojekte eine Schicksalsfrage.
Die Zentralschweizer Kantonsregierungen haben sich Ende Oktober hinter drei Kernprojekte der Bahn 2030 gestellt: den Zimmerberg-Basistunnel, den Axentunnel sowie den Tiefbahnhof Luzern. Nun nehmen die Direktoren des öffentlichen Verkehrs Stellung zur Finanzierung: Die ZKöV unterstützen den von Bundesrat Moritz Leuenberger in Aussicht gestellten Ticketzuschlag. "Bahnkunden als direkt Nutzende dürften bereit sein, einen befristeten Aufschlag in Kauf nehmen", schreibt der ZKöV in seiner Medienmitteilung. Auch andere Finanzierungsquellen wie eine befristete Erhöhung der Mehrwertsteuer müssten geprüft werden.
21 Milliarden Franken für langfristigen Nutzen
Zudem spricht sich der ZKöV klar für die vom Bund vorgeschlagene erste Variante mit dem grossen Paket von 21 Milliarden Franken und gegen die kleinere mit zwölf Milliarden Franken aus. Die auf den ersten Blick grosse Summe relativiere sich, wenn man den langfristigen Nutzen bedenke, schreibt die ZKöV. "Tunnels und andere Bahninfrastrukturen werden von mehreren Generationen genutzt, dementsprechend sollen auch die Abschreibungen über Generationen erfolgen können", meint der Zuger Regierungsrat Matthias Michel, Präsident der ZKöV. Deshalb sollte man auch die bisherigen Abschreibungsregeln überprüfen. (sda)