Neue Idee für das Inselchen der Mönche
Seit einigen Jahren plant das Kloster Einsiedeln als Eigentümerin der Ufenau auf dem kleinen Eiland im Zürichsee ein neues Ausflugsrestaurant. Doch das Projekt von Peter Zumthor stösst auf wenig Begeisterung. Denn die Bewilligung für den Neubau ist noch immer hängig. Derweil versucht der Zürcher Architekt Patrick Thurston mit einem weiteren Alternativentwurf in die Bresche zu springen.
Schon vor drei Jahren hatte sich der Zürcher Architekt Bryan Thurston eine Alternative für Peter Zumthors Restaurantneubau auf der Insel Ufenau ausgedacht. Nun wartet er mit einer weiteren Idee auf. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe „Zürichsee-Zeitung“. Die neue Version seiner Ufenau-Beiz hat er nun stärker den Bedürfnissen eines Gastronomiebetriebs angepasst. Und so wirkt Peter Zumthors Pavillon neben dem bescheidenen Projekt eher extravagant. Denn an Stelle des Anbaus aus der Landizeit sieht Thurston ein flaches Gebäude vor, das an das Haus „Zu den zwei Raben“ anschliesst. Der Holzbau soll „Bescheidenheit ausdrücken“. Allerdings ist Thurstons Skizze erst eine Idee. Damit sie tatsächlich umgesetzt werden könnte, müsste das Bundesgericht Peter Zumthors Projekt für nicht bewilligungsfähig erklären. Und ob solches eintrifft steht in den Sternen. Denn bis jetzt hat der Kanton Schwyz noch nicht über die Bewilligung des Projektes entschieden. Der Entscheid sei weiterhin hängig, erklärte Robert von Rotz, Vorsteher des Amts für Raumentwicklung, gegenüber der „Zürichsee-Zeitung“. Bis wann darüber entschieden wird, wollte er der Zeitung allerdings nicht sagen.
Im Auftrag des Klosters Einsiedeln, der Eigentümerin des Inselchens im Zürichsee in der Nähe Rapperswils, hatte Peter Zumthor einen Neubau für das Restaurant entworfen. In der Folge revidierte und überarbeitete der Architekt seinen Entwurf. Doch obwohl er den den Bau verkleinerte und den Standort des Neubaus verlegt, fand auch der neue Enwurf keine Gnade vor der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission (ENHK). Diese sah im Projekt „eine schwerwiegende Beeinträchtigung“ der Ufenau, wie damals aus einem Gutachten hervorging. Zentraler Punkt der Kritik, ist der Umstand, dass das Eiland nach Ansicht der ENHK kein frei stehendes Gebäude in der Grösse eines Restaurants verträgt. Zudem erhoben vier Umweltschutzorganisationen Einsprache.
Zurzeit liegt der Ball allerdings beim Kanton Schwyz, denn dieser hat die Möglichkeit, die Einsprachen abzuweisen und trotz der Empfehlung der ENHK dem Projekt grünes Licht zu geben. (mai)
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