14:49 BAUBRANCHE

Nach Erdrutsch: Verstopfung der Linth in Glarus Nord bleibt vorerst bestehen

Teaserbild-Quelle: Linthwerk

Die durch einen Erdrutsch ausgelöste Verstopfung des Flusses Linth in der Gemeinde Glarus Nord GL kann gemäss Behörden noch nicht entfernt werden. Laut Behörden muss zuerst der Hang stabilisiert werden. Der Abfluss ist aber gewährleistet.

Erdrutsch Ardega Deponie Glarus Nord

Quelle: Linthwerk

Bei der Ardega Deponie in Glarus Nord hat sich am 31. Oktober ein Erdrutsch ereignet, bei dem Material in die Linth gerutscht ist.

Nach dem Erdrutsch bei der Ardega-Deponie in Glarus Nord vom 31. Oktober sei die Situation stabil, teilte der Kanton Glarus am Montag mit. Die Linth, respektive der Escherkanal, sei im Bereich der Rutschung zwar weiterhin leicht eingestaut, der Abfluss sei aber gewährleistet. Personen wurden beim Ereignis keine verletzt.

Auch gelangte kein Deponiematerial in die Linth. Die Gründe für den Erdrutsch sind laut Kanton bislang noch unklar. Das Rutschgebiet und der Escherkanal würden kontinuierlich überwacht. Künftige Bewegungen könnten durch eine automatische Vermessung unmittelbar festgestellt werden, heisst es weiter.

Hang muss zuerst stabilisiert werden

Beim Material, das in die Linth gerutscht ist, handelt es sich um Teile der Böschung und des Uferwegs. Das kann aber zurzeit aber nicht entfernt werden, da sonst von oben Deponiematerial nachrutschen würde. Zuerst müsse der Hang und die verbleibende Böschung stabilisiert werden, indem von oben her Material abgetragen werde.

Erst danach kann der Escherkanal freigeräumt werden. Spezialisierte Ingenieur- und Geologiebüros beginnen nun gemäss Mitteilung mit der Planung von möglichen wasserbaulichen Sofortmassnahmen. Gleichzeitig habe die Ardega Deponie AG ein Fachunternehmen für Sofortmassnahmen innerhalb der Deponie aufgeboten.

Stromproduktion in Speicherkraftwerken eingestellt

In den kommenden Wochen werden keine Niederschläge erwartet, was der weiteren Planung entgegenkomme. Um Abflusspitzen zu vermeiden, haben die Energieunternehmen Axpo und SN Energie zudem die Stromproduktion ihrer flussaufwärts liegenden Speicherkraftwerke zurzeit eingestellt.

Die Linthuferwege sind im Bereich des Erdrutsches zwischen der Vrenelibrücke und der Linthmündung am Walensee bis auf Weiteres gesperrt. (mgt/pb)

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