Mit Handysignalen Pendlerströmen auf der Spur
Wo wird es für die Passanten am Zürcher Hauptbahnhof eng, aus welcher Richtung kommen sie und wo stauen sich Fussgängerströme? Diesen Fragen sollen 26 Messboxen auf den Grund gehen. Sie werden diesen Monat am ÖV-Knotenpunkt installiert und sollen dann Bluetooth- und WLAN-Signale von Handys empfangen, und so die zurückgelegten Wege ihrer Besitzer aufzeigen.
Grund für die Erhebung, ist die während der Stosszeiten oft prekäre Situation des Fuss- und Veloverkehrs an den Zürcher S-Bahnhöfen und am Hauptbahnhof. Geht die Durchmesserlinie Mitte 2014 in Betrieb, sie sich verschärfen.
Die Daten werden vom Zürcher Tiefbauamt mit Unterstützung der SBB und der VBZ gesammelt. Sie sollen Klarheit über die vielschichtigen Verkehrsbeziehungen an einem so komplexen Verkehrsknoten wie dem Zürcher Hauptbahnhof schaffen. Beim Tiefbauamt erhofft man sich, mit Hilfe der Daten Rückschlüsse auf die bereits heute stark belasteten Zu- und Abgänge ziehen zu können. Zudem will man so herausfinden, welche baulichen Massnahmen Abhilfe schaffen könnten. Erste Ergebnisse der Messungen werden für die erste Jahreshälfte 2013 erwartet.
Die Ortung der frei verfügbaren Signale ist laut Tiefbauamt aus personen- und datenschutzrechtlicher Sicht unbedenklich, da weder Rückschlüsse auf die Identität von Personen noch auf Inhalte eines Mobiltelefons möglich sind. (mai/mgt)