Mit Design aus der Krise?
Die 44. Marmomacc, die Internationale Fachmesse für Stein, Design und Technologie für die Steinindustrie, steht bevor. Die Veranstaltung ist die grösste ihrer Art weltweit und gilt auch unter Schweizer Fachleuten als internationaler Referenzpunkt der Natursteinbranche.
Quelle: Wikipedia
Edler Stein: Cipollino Damascato, Silikatmarmor.
Keine andere Messe bietet ein derart weites Spektrum an Marmor, Granit und anderen Natursteinen wie die Marmomacc in Verona. Hinzu kommt ein breites Programm an neuesten Maschinen, Geräten, Werkzeugen und noch anderen Produkten zur Gewinnung, Verarbeitung, Bearbeitung, Anwendung, Restaurierung, Reinigung sowie zum Schutz und zur Pflege von Naturstein. Transport- und Hebegeräte, Grabmale sowie spezialisierte Dienstleistungen ergänzen das Angebot. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 1500 Aussteller aus 54 Ländern, die zusammen eine Fläche von 77 000 Quadratmetern belegten. Nach Angabe der Organisatoren haben trotz Krise die meisten Aussteller – unter ihnen auch einige aus der Schweiz – die Teilnahme an der diesjährigen Messe bestätigt, so dass mit einer ähnlich hohen Ausstellerzahl gerechnet werden kann. Auch beim Messebesuch (2008: 63 000 Fachleute aus aller Welt) wird kein starker Rückgang erwartet. Tatsache ist allerdings, dass auch die Natursteinbranche unter dem wirtschaftlichen Abschwung namentlich im Bausektor leidet. In Italien etwa sind die Exporte im vergangenen Jahr und in den ersten Monaten 2009 deutlich zurückgegangen, am stärksten nach dem sehr wichtigen USA-Markt. Immerhin sind jetzt gerade dort auch die ersten Anzeichen für eine Erholung sichtbar. Die Bedeutung der Marmomacc in Verona unterstreicht auch das umfangreiche Rahmenprogramm, das jeweils vor allem das Thema «Naturstein und Architektur» im Fokus hat. Die Aktion «Marmomacc meets Design» bringt zum dritten Mal Architekten, Designer und Natursteinunternehmer zusammen. Die Gestalter kreieren die Stände von dreizehn ausgewählten Unternehmen zu einem bestimmten Thema; diesmal lautet es «hybrid und flexibel». Ziel ist es, Natursteine in neuen Erscheinungs- und Verwendungsformen und in Kombination mit anderen Materialien zu zeigen. Die Objekte sollen nicht nur flexibel hinsichtlich Materialauswahl und Produktion sein, sondern auch nachhaltig und veränderbar im ökologischen Sinn. Überhaupt erhält das Thema Nachhaltigkeit jetzt auch in der Natursteinbranche Einzug. So findet am 2. Oktober ein Konvent mit dem Titel «Sustaining Stone – Sustainable Stone» statt. Gegenstand der Veranstaltung ist unter anderem eine Zertifizierung des Materials Natursteins bezüglich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Grosse Beachtung dürfte einmal mehr auch die Verleihung des Naturstein-Architekturpreises «Premio Internazionale Biennale Architettura di Pietra» finden, die in diesem Jahr zum zwölften Mal vergeben wird. Mit dem Preis werden Architekten geehrt, die sich mit herausragenden Bauten unter Verwendung von Natursteinen international einen Namen gemacht haben. nFür ausländische Fachbesucher (nach vorheriger Registrierung über das Internet oder im Messebüro) kostenlos. (Robert Stadler)