Mit der Maus über Berg und Tal
Der „Schweizer Weltatlas“ prägt seit einem ganzen Jahrhundert den Geografie-Unterricht. Anlässlich seines Jubiläums erscheint er in einer Neuausgabe - und eine digitale Version führt die zweidimensionalen Berge und Täler auf der Karte gar dreidimensional vor Augen.
Die digitale Erweiterung beruht auf den Karten der gedruckten Ausgabe, ist jedoch mit zahlreichen Zusatzinformationen versehen. Damit lassen sich zum Beispiel Objekte abfragen, Kartenausschnitte exportieren oder mittels eines Mausklick eine zweidimensionale Karte in 3D betrachten. So kann man beispielsweise die Siedlungsentwicklung der Stadt Zürich von 1650 bis 2005 verfolgen. Oder per „Blockbild“ den Kilamandscharo umrunden. Wer so seine geographischen Kenntnisse erweitern will, kann dies auf www.schweizeratlas.ch: Dort ist die erste Version des interaktiven Atlasses frei zugänglich und kann kostenlos heruntergeladen werden. Und schon kann die Reise per Maus über Berg und Tal starten. Der Atlas lässt sich mit jedem aktuellen Betriebssystem und Breitband-Internetanschluss nutzen.
Für die gedruckte Neuauflage wurde der „Schweizer Weltatlas“ nachgeführt, wie die Herausgeberin, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK). Neben verschiedenen inhaltlichen Anpassungen werden zum Beispiel neu so genannte Megacities mit über 10 Millionen Einwohnern speziell gekennzeichnet.
Der „Schweizer Weltatlas“ wird seit 1910 herausgegeben, damals noch unter dem Namen „Atlas für Schweizerische Mittelschulen“. Die erste französische Auflage folgte 1912, die erste italienische 1915. In den letzten 30 Jahren wurde der Atlas rund einem Million Mal gedruckt. (mai/sda)