Mit dem Lift in die Berge
Die Aussicht auf die Alpen bewundern und dabei in die Höhe schweben: Ein Lift vom See zur Talstation der Sportbahnen Melchsee-Frutt soll es möglich machen.
Die Sportbahnen Melchsee-Frutt haben Spektakuläres vor: Läuft alles nach Plan bringt im 2011 ein frei stehender Vertikallift Sonnenhungrige und Wintersportler vom See zur neuen Bergstation hinauf. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe der „Neuen Obwaldner Zeitung“.
Ausser dem Hammetschwandlift beim Bürgenstock gebe es gemäss Josef Reinhard, dem Präsidenten der Verwaltungskommission der Sportbahnen Melchsee Frutt, in der Schweiz keine vergleichbare Liftanlage, heisst es. Diese ist allerdings 152 Meter hoch, der Lift bei Melchsee-Frutt fährt hingegen nur 32 Meter hinauf. Die Liftkabine soll 21 Passagieren Platz bieten und kann pro Stunde 480 Leute befördern. Der Liftturm ist als Stahlkonstruktion geplant, auf Bergseite soll sie mit Holz und auf Seeseite mit Glas verkleidet werden. Die Bauarbeiten für den Lift starten voraussichtlich im Sommer 2011;und noch im gleichen Jahr soll er die ersten Passagiere in die Höhe transportieren.
Neue Gondelbahn
Neben dem Lift planen die Sportbahnen Melchsee-Frutt noch mehr: Ist man mit dem Lift oben angekommen, geht es mit einer Gondelbahn von der Talstation Stöckalp weiter hinauf nach Melchsee-Frutt. Weil die Betriebsbewilligung der aktuellen Bahn nach 33 Jahren demnächst ausläuft, braucht es einen Neubau. Dieser umfasst neben der Bahn auch den Neubau der Tal- und der Bergstation. Für diese zeichnet das Luzerner Büro Lussi+Halter Partner AG verantwortlich. Es hatte sich vergangenen November in einem Wettbewerb gegen drei weitere Mitbewerber durchgesetzt.
Des Weiteren sind ein Busparkplatz und ein Parkhaus bei der Talstation vorgesehen. Kosten soll das Projekt laut der „Neuen Obwaldner Zeitung“ insgesamt rund 25 Millionen Franken. Mit den Bauarbeiten kann laut der Zeitung aber erst begonnen werden, wenn Dauerparkplätze für drei Millionen verkauft wurden. Der Verkauf soll ein Teil der Investitionen vorfinanzieren. Ausserdem braucht es vorher auch noch die Zustimmung der Bürger der Korporation Kerns. Sie stimmen im Mai über die Projekte ab. (mai)