„Mit 1,20 Franken können wir leben“
Der Sanitärtechnikkonzern Geberit zeigt sich mit der Politik der Schweizerischen Nationalbank (SNB) grundsätzlich zufrieden. Wie Geberit-Chef Albert Baehny erklärt, gibt es für das Unternehmen kein Szenario für den Austritt Griechenlands aus der EU.
„Mit 1,20 Franken können wir leben und haben eine gewisse Sicherheit in der Planung“, sagte CEO und VR-Präsident Albert Baehny im Interview mit der Finanznachrichtenagentur AWB. Ein Euro-Kurs von 1,30 oder 1,35 Franken wäre natürlich besser, aber er wolle sich nicht beschwere. Was die SNB derzeit mache, sei richtig, so Baehny. „Ich wüsste der SNB keinen anderen Rat, als die 1,20 Franken zu verteidigen.“ Ein Szenario für den Austritt Griechenlands aus der Eurozone gebe es bei Geberit nicht. Das Unternehmen sei aber vorbereitet für den Fall einer Abschwächung der Konjunktur.
In Nordamerika sieht Baehny eine langsame Erholung der Wirtschaft, in China eine deutliche Verlangsamung und Europa am Rande einer Rezession. „Die drei grossen Regionen befänden sich somit in verschiedenen Zyklen und darauf müsse man vorbereitet sein. Dennoch zeigt er sich für den weiteren Jahresverlauf grundsätzlich „relativ optimistisch“, wobei er auf die grossen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung verweist. Es gebe aber nach wie vor Märkte, die gut funktionierten.
In Europa etwa liefen die Märkte in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Skandinavien, Polen oder Russland gut. Schlechter sehe es hingegen in Portugal, Spanien, Italien, aber auch in Holland aus. In seiner Doppelrolle als CEO und VR-Präsident fühlt sich Verwaltungsrat, die Mitarbeiter und die Aktionäre zufrieden sind: „Dazu muBaehny noch immer wohl. Wichtiger ist für ihn indes, dass auch der ss man gute Resultate liefern.“ (mai/sda)