Millionen für Sanierungen gesucht
Die Gebäude und Infrastrukturen der Stadt Bern sind arg sanierungsbedürftig: 570 Millionen müsste sie dafür aufwenden. Dies berichtete die Zeitung „Der Bund“ am Wochenende. Während die Regierung diesen Betrag für „knapp vertretbar“ hält, ist die FDP anderer Meinung und verlangt nach einer Sanierungsstrategie.
Für diesen über eine halbe Milliarde hohen Rückstand hat die Stadt hat nur Rückstellungen von 279 Millionen Franken gemacht, weswegen ein 291 Millionen fehlen. Der „Bund“ präsentierte dazu Zahlen aus einem Bericht, den der Berner Gemeinderat als Antwort auf ein Postulat von FDP-Gemeinderat Alexandre Schmidt verfasst hat. So weisen die Stadtbauten Bern den grössten Sanierungsrückstand auf, und zwar 266 Millionen Franken. Auf dem zweiten Platz folgt der Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik mit 169 Millionen, danach kommt das Tiefbauamt inklusive Stadtentwässerung mit 107,6 Millionen. Auf dem letzten Platz rangiert die Stadtgärtnerei mit 27 Millionen.
Er sei erfreut über die Transparenz, mit der die Stadtregierung für einmal Auskunft gebe, sagt Schmidt in der aktuellen Ausgabe der „Berner Zeitung“. Gleichzeitig sei er schockiert über das Ergebnis. Mit seinem Vorstoss wolle verhindern, dass solches noch einmal in Bern passiere. Als nächstes will er wissen, welche Gebäude der Stadt wie stark saniert werden müssen. Ein entsprechenden Vorstoss will er in den kommenden Tagen im Stadtparlament einreichen. Zudem verlangt er eine Sanierungsstrategie für die nächsten Jahre. Ausserdem muss die Stadt seiner Meinung nach über den Verkauf von Immobilien nachdenken, um so Mittel für die Sanierung anderer Liegenschaften zu generieren. (mai)
Den Artikel aus der „Berner Zeitung“ finden Sie hier: www.bernerzeitung.ch