Mieten: Gefälle von Ost nach West
In Ziegelbrücke SG wohnt man fast drei Mal günstiger als in Genf. Das geht aus einer Miet-Map hervor, die Immoscout 24 entlang der SBB-Strecken durch die Schweiz entwickelt hat.
Quelle: zvg
Die Miet-Map zeigt, wo es sich entlang der SBB-Strecken am günstigsten und am teuersten wohnt.
Der Online-Marktplatz Immoscout 24 die durchschnittlichen Monatsmieten entlang der West-Ost- sowie der Nord-Süd-Achse der SBB-Strecken genauer angeschaut und ist zum Schluss gekommen, dass es sich in Ziegelbrücke im Kanton St. Gallen am günstigsten wohnt (1370 Franken), während man in Genf für dieselbe Wohnung mehr als doppelt so tief in die Tasche greifen muss (knapp 3600 Franken). Für die Auswertung untersuchte man zusammen mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI AG, wie hoch die monatliche Bruttomiete einer durchschnittlichen 3,5-Zimmer-Wohnung in über 20 Ortschaften und Städten am Schienennetz ist. „Zur Herleitung der Modellwerte wurde für sämtliche Standorte eine Musterwohnung mit folgenden Eigenschaften verwendet: 3,5 Zimmer, 80 Quadratmeter Nettowohnfläche, Baujahr 2005 inklusive Lift“, heisst es in einer Mitteilung.
Die berechneten Werte flossen in eine Miet-Map ein. Sie zeigt, dass es sich in der Ostschweiz und im Tessin deutlich günstiger wohnt – mit Ausnahme von Lugano, wo 2080 Franken für eine Wohnung hingeblättert werden müssen. Ansonsten liegen die monatlichen Mietpreise in diesen Regionen unter 2000 Franken.
In West-Ost-Richtung ist Genf mit knapp 3600 Franken Mietzins der Spitzenreiter. In Lausanne, der nächstgelegenen grösseren Stadt auf dieser Achse, sind die Preise schon deutlich günstiger: Hier zahlt man für 3,5 Zimmer „nur“ noch 2430 Franken, gefolgt von Bern mit 2380 Franken und Pfäffikon SZ mit 2295 Franken. Dazwischen sorge Zürich für den „allseits bekannten Ausreisser“ nach oben, schreibt Immoscout 24. Hier kostet eine Wohnung 3535 Franken – also fast so viel wie in Genf. „Aufgrund ihrer hohen Wirtschaftskraft sind Genf und Zürich urbane Anziehungspunkte“, so Martin Waeber, Director Immosocut 24. Die Nachfrage nach Wohnraum sei dort nach wie vor hoch, was die Preise nach oben treibe.
Auf der Nord-Süd-Achse belegt Zug mit 2570 Franken den ersten Rang. Denn das Wohnen am Zuger- und Vierwaldstättersee sei begehrt. Vor allem Zug liegt zentral und ist verkehrstechnisch gut gelegen. Auch die Steuerbelastung ist sehr tief. „Das lockt gut verdienende und hochqualifizierte Fachkräfte an“, so Waeber. Auf Platz zwei liegt Basel mit 2145 Franken, gefolgt von Lugano. Über 2000 Franken Mietzins muss auch in Luzern bezahlt werden, danach fällt er darunter: In Flüelen UR kostet eine Wohnung noch 1575 Franken. Auf dem letzten Platz liegt Chiasso TI. Mit 1380 Franken wohnt man hier auf der Nord-Süd-Achse am günstigsten. (mt/pd)