Mehr Wohnprojekte sollen realisiert werden
Als dritte Kraft zwischen den Hauseigentümer- und Mieterverbänden sehen sich die Schweizer Wohnbaugenossenschaften. Als diese wollen sie sich mehr Gehör verschaffen und auch wieder mehr Wohnprojekte realisieren. Genossenschaftswohnungen sehen sie als wichtigen Beitrag für eine gesunde Sozialstruktur in den Gemeinden.
Quelle: Pixelio
Für die Realisierung neuer Projekte sind die Wohnbaugenossenschaften auch auf das Engagement der Gemeinden angewiesen.
Erstmals haben sich erstmal die drei grossen Schweizer Dachverbände des gemeinnützigen Wohnungsbaus, der Schweizerische Verband für Wohungswesen (SVW), Schweizerische Verband für Wohnbau- und Eigentumsförderung (SWE) sowie der Verband Liberaler Baugenossenschaften (VLB) zu einer gemeinsamen Tagung zusammengefunden. Daniel Burri Präsident des Schweizerischen Verbandes Liberaler Baugenossenschaften (VLB) unterstrich den Willen der Verbände, trotz unterschiedlicher politischer Herkunft eine gemeinsame Politik zu betreiben. Und für Peter Schmid, dem Vizepräsidenten des Schweizerischen Verbandes für Wohnungswesen (SVW), steht bei den Wohnbaugenossenschaften der gesellschaftliche anstelle des persönlichen Nutzens im Vordergrund, sozusagen zwischen Hauseigentümer und Mieter. Total 160'000 Wohnungen, das sind neun Prozent aller Mietwohnungen in der Schweiz, besitzen die rund 1500 grossen und kleinen Wohnbaugenossenschaften. Ihr Marktanteil ist jedoch in den letzten Jahren gesunken, wie Richard Hänggi, Präsident des Schweizerischen Verbandes für Wohnbau- und Eigentumsförderung (SWE), ausführte.
Auf Partnerschaft mit den Gemeinden angewiesen
Für die Realisierung neuer Projekte sind die Wohnbaugenossenschaften auch auf das Engagement der Gemeinden angewiesen, vor allem, wenn es darum geht, Bauland zu erschliessen. Eine Möglichkeit sehen die Genossenschaften darin, Zonen für preisgünstiges Wohnen auszuscheiden. Es liegt auch im Interesse der Gemeinden, dass es nicht nur teuren Wohnraum gibt, sondern auch günstige Familien- und Alterswohnungen: Die drei grossen Verbände SVW, SWE und VLB sehen die Wohnbaugenossenschaften als Partner der Gemeinden, um die soziale Durchmischung der Bevölkerung zu fördern. Nicht nur verwalten sondern auch bauen Viele Genossenschaften haben sich in den letzten Jahrzehnten damit begnügt, ihre Häuser zu verwalten und gut zu unterhalten. Es sei deshalb die Aufgabe auch der Dachverbände, ihre Mitglieder zu ermutigen, neue Projekte anzugehen und mehr neue Wohnungen zu bauen, hiess es an der Versammlung. (sda)