Mehr Schutz vor Lawinen und Murgängen
Die Strecke zwischen Zweilütschinen und Grindelwald soll einen neuen Tunnel erhalten. Laut den Jungfraubahnen entspricht der bestehende Tunnel nicht mehr den heutigen Vorschriften.
Heute fahren die Züge der BOB durch den 60 Meter langen „Buechiwaldtunnel“ und eine 90 Meter lange Galerie. Grund für die Pläne, einen neuen Tunnel zu errichten, sind laut den Jungfraubahnen, zu denen die BOB gehört, nicht nur die Vorschriften. Sondern auch der Umstand, dass die Streckenabschnitte vor und nach dem Tunnel etwa Lawinen, Murgängen, Schneerutschen, Steinschlag und Sturmholz ausgesetzt sind. Neben dem Bau eines 700 Meter langen Tunnels will man auch das Bahntrassee vor und nach dem geplanten Tunnel begradigen. Denn heute weisen die Kurven auf der Strecke beim Buechiwald Radien von unter 100 Metern auf. Künftig sollen die Kurven nur noch Radien von mindestens 200 Metern aufweisen.
Erste Studien zum Projekt hat die BOB bereits 2001 in Auftrag gegeben. Im Anschluss wurden geologische Vorabklärungen getroffen und eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Während der kommenden Wochen sollen nun Planer und Experten in den betroffenen Gebieten den Baugrund weiter untersuchen. Laut der Mitteilung der Jungfraubahnen will das Unternehmen im Frühling 2011 das Plangenehmigungsverfahren einreichen. Noch offen ist, wann gebaut wird und ob sich die öffentliche Hand an den Baukosten beteiligt. (mai/mgt)