17:34 BAUBRANCHE

Mehr Schutz für Zürcher Architekturjuwele

Teaserbild-Quelle: pd

Der Globus-Würfel an der Bahnhofstrasse, der Irchelpark bei der ETH und das Amtshaus am Helvetiaplatz: Sie stehen für die Vielfalt der Architektur der Zeit zwischen 1960 und 1980 in Zürich. Und sie gehören zu den insgesamt 157 Immobilien, welche der Stadtrat neu ins Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte von kommunaler Bedeutung aufgenommen hat.

Die Bauten und Anlagen stünden für die Zeit der Hochkonjunktur, dem damit verbundenen Bauboom und der sich entfaltenden Konsumgesellschaft, teilt dazu das Hochbaudepartement mit. Zudem zeugen die 81 Häuser und 76 Grundstücke laut Stadt vom Wandel der Innenstadt zum Einkaufszentrum und von der Verdichtung des Wohnraums in den Aussenquartieren. Neben Globus, Irchelpark und Amtshaus haben etwa das Hochhaus Swissôtel in Zürich-Oerlikon, das Migros-Hochhaus oder die ETH Hönggerberg Eingang ins Inventar gefunden. Diese Bauten seien gekennzeichnet von einer neuen Materialästhetik wie Stahl-Glas-Fassaden, braun eloxiertem Aluminium oder vielfältigen Oberflächenstrukturen des Betons, heisst es in der Medienmitteilung.

Wird eine Immobilie im Inventar aufgelistet, bedeutet allerdings nicht, dass es formell geschützt ist, sondern dass es möglicherweise unter Schutz gestellt wird. Die definitive Schutzwürdigkeit wird erst dann geprüft, wenn tiefgreifende Veränderungen oder ein Abbruch geplant sind. In einem solchen Fall entscheidet der Stadtrat unter Abwägung aller Interessen, ob und in welchem Umfang der Bau oder Garten erhalten werden muss.

Denkmalpflege und Gartendenkmalpflege der Stadt Zürich erstellen aufgrund eines gesetzlichen Auftrags Inventare über die schützenswerten Bauten und Gärten. Das erste und umfangreichste Inventar beschloss der Stadtrat 1986. Die letzte Inventarergänzung erfolgte 1998 mit Bauten aus den 1930er- bis zu den 1960er-Jahren. Heute umfasst das Inventar rund 6900 Gebäude, das ist ein Anteil von 13 Prozent am gesamten Baubestand. (mai/mgt)

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