Mehr Schutz für Lalibelas Felsenkirchen
Die Felsenkirchen des äthiopischen Wallfahrtsortes Lalibela sollen besser vor ihren Besuchern und dem feuchten Klima geschützt werden. Um die rund 800jährigen Bauten vor dem Zerfall zu bewahren, wurde ein entsprechendes Projekt ausgeschrieben.
Im Nordosten Äthiopiens liegt auf 2500 Metern über Meer ein afrikanisches Jerusalem: Lalibela ist seit Jahrhunderten ein Wallfahrtsort der äthiopisch-orthodoxen Christen. Er besteht neben anderem aus elf Kirchen, die auf Geheiss des gleichnamigen äthiopischen Kaisers im 12. und 13. Jahrhundert in die roten Basaltfelsen gehauen wurden. Sie erzählen nicht nur von der damaligen Blüte des Christentums, sondern mit ihren teils aufwendigen Details und prächtigen Malereien auch von der Baukunst jener Zeit. Obwohl die Anlage heute zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, leidet sie unter den Touristen, den Pilgerströmen und unter dem feuchten Klima. Die Gotteshäuser sind vom Zerfall bedroht. Darum hat die Äthiopische Behörde für Forschung und Bewahrung des kulturellen Erbes dieser Tage ein entsprechendes Projekt ausgeschrieben: Gefragt sind Stahlstrukturen, welche die monolithischen Bauten schützen. Fünf der am stärksten beschädigten Gotteshäuser wurden bereits 2008 überdacht. Allerdings sind diese Bauten eher Schadensbegrenzung als Schutz, sie wurden nur für die kommenden 15 Jahre angelegt. (mai)