Mehr Platz für Langsamverkehr auf den Strassen
Die Basler Regierung will den Strassenbau weiter fördern. Dies geht aus ihrem Gegenvorschlag zur „Städteinitiative“ der Gruppe „umverkehR“ hervor.
Quelle: bvb
Die Inititiave will den den öffentlichen Verkehr fördern.
Die Gruppe „umverkehR“ fordert in ihrer Initiative, dass der Anteil des Öffentlichen- sowie des Fuss- und Veloverkehrs in den nächsten zehn Jahren um zehn Prozentpunkte erhöht wird. Daneben sollen Neu- und Ausbau von Hauptverkehrsstrassen nur dann zulässig sein, wenn dies die Kapazität des Strassennetzes für den motorisierten Individualverkehr nicht heraufsetzt. Wie die Basler Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, gehen diese Forderungen der Basler Regierung zu weit. Grund: Der Rückgang des Verkehrs um zehn Prozent in zehn Jahren ist nicht umsetzbar, weil dies gemäss den Berechnungen der Behörden einer tatsächlichen Verringerung von 25 Prozent entspricht. Auch die Forderung nach einem Verbot des Strassenbaus geht zu weit. Denn die Regierung will laut Basler Zeitung das zu erwartende Verkehrswachstum auf dem „übergeordneten Strassennetz“ – das heisst auf Hauptstrassen und Autobahnen – kanalisieren können. Bei Strassenbauten und Kapazitätserweiterungen solle mit neuen Massnahmen das städtische Strassennetz dauerhaft entlastet werden.
Nun hat die Regierung aber einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser kommt den Intitianten teilweise entgegen: Der Kredit für den Veloverkehr soll um zehn Millionen aufgestockt werden. Ausserdem will man Projekte schneller bearbeiten können. Für letzteres schafft die Stadt neue Stellen. Zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs schlägt die Regierung nichts vor. Basel Stadt sei auf seine Nachbarn angewiesen, vor allem was die Regio-S-Bahn betrffe und die grenzüberschreitenden Tramlinien sowie den erweiterten Tarifverbung. Bei „umverkehR“ ist man nicht begeistert. Man sei vom mutlosen Gegenvorschlag des enttäuscht, der keine richtige Alternative zur Städte-Initiative biete. (mai)