Mehr Kies aus Cham
Das Kiesabbaugebiet Äbnetwald bei Cham kann erweitert werden. Dies ermöglicht der Risi AG eine Rohstoffförderung von bis zu 1.5 Millionen Kubikmetern. Der Zuger Regierungsrat hat eine entsprechende Anpassung der kantonalen Nutzungszone beschlossen. Bis Anfang Juni liegt der Beschluss nun öffentlich auf.
Mit der Erweiterung soll auf einer Fläche von 5,2 Hektaren rund 1,5 Millionen Kubikmeter (Schotter und Moräne) abgebaut werden können. Allerdings ist ein Teil dieses Gebietes bewaldet, weswegen es gerodet werden muss. Ist der Kiesabbau abgeschlossen, wird laut Kanton das Gebiet wieder aufgefüllt, rekultiviert und ökologisch aufgewertet. Zudem wird am westlichen Rand des Äbnetwalds wird ein 1,7 ha grosser Landstreifen der Abbauzone zugeschlagen, um Platz für eine Sichtschutzbepflanzung zu schaffen. - Die Erweiterung des Abbaugebietes ist im kantonalen Richtplan für den Kiesabbau festgesetzt.
Nachdem der Regierungsrat anfangs Woche die Nutzungszone erweitert und die nötigen Bewilligungen eröffnet hat, steht der Erweiterung des Kiesabbaugebietes Äbnetwald aus behördlicher Sicht nichts mehr im Weg. Der Kanton stützt sich dabei unter anderem auf die Beurteilung zum Umweltverträglichkeitsbericht des Amtes für Umweltschutz.
Allerdings ist der Entscheid des Regierungsrates für die Risi AG mit Auflagen verbunden. So wurde das Unternehmen im Zuge einer Einsprache der Gemeinde Cham verpflichtet, ein Förderband einzurichten und den Kies künftig damit vom Abbaugebiet unter der Kantonsstrasse hindurch ins Werkareal zu transportieren. Des Weiteren wird die Kiesabbaumenge auf 250'000 Kubikmeter lose beschränkt. (mai)