Mehr Cleantech-Themen in der Lehre
In der Berufsbildung sollten Lehrlinge erheblich mehr über umweltschonendes Wirtschaften. Dieser Ansicht der ist der Bundesrat, der nach einer grossangelegten Untersuchung zu diesem Schluss gekommen ist. Dennoch lehnt er entsprechende Massnahmen ab.
Das Parlament hatte den Bundesrat mit einem Postulat von Felix Müri (SVP/LU) dazu aufgefordert, alle Bildungsgänge auf Cleantech-relevante Inhalte zu prüfen. Der Bundesrat liess dazu in einer extern angefertigten Studie über 200 Bildungspläne untersuchen und mehr als 700 Betriebe befragen. - Cleantech-Kompetenzen werden in allen Bildungsplänen vermittelt, wie der Bundesrat unter Berufung auf die Untersuchung festhält. Als Cleantech-Kompetenz wird etwa verstanden, dass Ressourcen- und Energieeffizienz, Abfallverwertung oder erneuerbare Energien und Materialien in der behandelt werden. Viele Themen könnten aber laut Bundesrat vermehrt und konkreter integriert werden, weil sie aufgrund politischer Projekte wie der Energiewende und dem Aktionsplan Grüne Wirtschaft eine stärkere Bedeutung erhalten würden. Zudem sei im Cleantech- Sektor ein starkes Wachstum zu erwarten. Die Schweiz habe deshalb ein Interesse an einer guten Ausbildung der Fachkräfte im ressourcenschonenden Wirtschaften.
Zwar sieht die Regierung „erhebliches Optimierungspotenzial“, hält aber politische Massnahmen nicht für erforderlich und ruft die Verbände auf, die Bundesstudie bei Reformen der Bildungspläne zu berücksichtigen. Die Ergebnisse sollen für die einzelnen Berufe aufbereitet werden. (sda/mai)