Mehr Atmosphäre für Verkehrsknotenpunkt
Der Eigerplatz gilt als einer der komplexesten Verkehrsknotenpunkte der Stadt Bern. Im Rahmen des Projekts „Tram Region Bern“ soll er neu gestaltet werden. Im zweistufigen Wettbewerbsverfahren landete das Projekt des Berner Büro B+S AG auf dem ersten Platz.
Der Eigerplatz sei heute eigentlich nur eine mehr oder weniger gut funktionierende «Verkehrsmaschinerie», erklärte die Berner Regula Rytz anlässlich einer Medienkonferenz zum Eigerplatz. Eine eigentliche städtebauliche Gestaltung bestehe nicht. Gerade die Quartierbewohner wünschten sich aber etwas mehr «Verweilqualität und Gemütlichkeit» und mehr Sicherheit für Fussgänger und Velos, wird Rytz weiter auf bernzerzeitung.ch zitiert.
Entsprechend komplex war die Aufgabe, die sich den Teilnehmern des Wettbewerbs stellte. Denn mit der neuen Gestaltung soll der Platz städtebaulich, verkehrstechnisch und gestalterisch sinnvoll ins Quartier eingebettet werden. Die eingereichten Beiträge der insgesamt 16 Teilnehmer hätten aufgezeigt, wie schwierig es sei, die verschiedenen Ansprüche an den umgestalteten Platz zu erfüllen, vermerkte die Stadt in einer Medienmitteilung.
Die Jury – bestehend unter anderem aus der Berner Gemeinderätin Regula Rytz, Wolf-Dieter Deuschle, dem Vorsteher des Amtes für Verkehr des Kantons Bern, sowie Vertretern des des Stadtteils III – kürt das Projekt „Eigertram“ des Büros B+S AG und der Rykart Architekten, aus Gümligen zum Sieger. Das Projekt zeige eine geschickt konzipierte städtebauliche und verkehrliche Gesamtlösung mit klar strukturierten Fahr- und Koexistenzbereichen, äusserte sich die Jury in ihrem Bericht zu „Eigertram“. Die komplexe Verkehrssituation wird laut Jury mit dem Projekt. Allerdings wendet sie ein, dass starke Aussagen zur Stadtraumgestaltung und angestrebten Atmosphäre fehlen würden.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden vier weitere Projekte: „stadtteilpuzzle“ eines Teams um Bauchplan aus München, „Promunturium“ von Hager Landschaftsarchitektur AG aus Zürich mit Kontextplan aus Bern, „Chiara“ von R+R, Burger und Partner AG aus Bern mit planetage gmbh sowie Arcoop aus Zürich sowie das Projekt „Eiger“ der Arbeitsgemeinschaft Zeltner Ingenieure aus Belp und bbz bern GmbH.
Die vier Erstplatzierten sollen nun in einer Studie ihre Ideen vertiefen. Bis im Mai nächsten Jahres sollen die Resultate vorliegen; der beste Vorschlag wird anschliessend in das Vorprojekt Tram Region Bern integriert. (mai/pd)