Megakuppel für Salzgebirge
Der grösste Holzkuppelbau Europas wurde heute offiziell eingeweiht: Die Schweizer Rheinsalinen haben heute Montag in Riburg bei Rheinfelden AG als neues Lager für Streusalz offiziell in Betrieb genommen. Der „Saldome 2“ verfügt über eine Kapazität von mehr als 100'000 Tonnen Salz.
Die Lagerkapazität erhöht sich mit dem imposanten „Saldome 2“ auf insgesamt 230'000 Tonnen Salz. Damit soll gemäss Schweizer Rheinsalinen ein Engpass von Streusalz auch in aussergewöhnlich strengen Wintern der Vergangenheit angehören. Europas grösster Holzkuppelbau ist 31,6 Meter hoch und hat eine Spannweite von 120 Metern. Die Grundfläche beträgt 11'3000 Quadratmeter. Das entspricht der anderthalben Fläche eines Fussballfeldes.
Die Kosten für die Kuppel mit den zwei zusätzlichen Verladestationen für Lastwagen belaufen sich auf 26 Millionen Franken. Für die Holzkonstruktion waren im nahegelegenen Rheinfelder Forst rund 500 Fichten geschlagen worden. Die Bauarbeiten dauerten rund ein Jahr. Der „Saldome 1“ mit einer Lagerkapazität von 80'000 Tonnen war bereits 2005 in Betrieb genommen worden. Die Investition in den „Saldome 2“ sei ein „wirtschaftspolitischer Entscheid im Interesse des Landes“, sagte Urs Gasche, Verwaltungsratspräsident der Schweizer Rheinsalinen und Nationalrat (BDP/BE), an der Eröffnungsfeier vor 400 Gästen.
Fusion der Rheinsalinen und der Saline de Bex
Die Rheinsalien mit Werken in Schweizerhalle BL und Riburg gehören den Schweizer Kantonen, dem Fürstentum Liechtenstein sowie der Südsalz GmbH, Bad Reichenhall. Nicht dabei ist der Kanton Waadt, der in Bex selbst Salz abbaut. Allerdings prüfen zurzeit die Schweizer Rheinsalinen AG und die Saline de Bex SA eine Fusion. Die beiden Unternehmen haben eine Arbeitsgruppe eingesetzt, welche die Möglichkeiten einer „Konzentration der Kräfte“ prüft. Es geht darum, dass die Schweizer Salzproduktion eigenständig bleibt.
Die Rheinsalinen beschäftigen in der Nordwestschweiz rund 150 Angestellte und produzieren jährlich 500'000 Salz für diverse Verwendungen. (sda)
Vergangenes Jahr war das "baublatt" auf der Baustelle des "Saldome 2" unterwegs: www.baublatt.ch/saldome