Medizin-Stadt für Reiche in Kroatien geplant
Rund 700 Millionen Euro soll sie kosten, die Arnova Medical City auf der kroatischen Insel Brac. Das Herzstück soll ein Krebstherapie-Zentrum sein. Geplant wird das Medizinaltourismus-Projekt von einem Zürcher Anwalt, der Superreichen Wohnsitze im Ausland vermittelt.
Auf Brac leben rund 15‘000 Menschen. Neben Weingütern gibt es hier einen Steinbruch. Aus diesen Kalksteinen wurde zum Beispiel das Weisse Haus gebaut. Bald soll es hier auch ein Medizinzentrum geben, geplant vom Zürcher Anwalt Christian Kälin, Partner der Kanzlei Henley & Partner, die Reichen Wohnsitze im Ausland vermittelt.
Die Fläche, auf der das riesige Gesundheitszentrum entstehen soll, entspricht etwa 30 Fussballfeldern. Geplant sind Kliniken, Therapie-Zentren und Hotels, wie die Sonntagszeitung schreibt. Das Herzstück der Arnova Medical City soll ein Krebstherapie-Zentrum mit Protonen- und Ionen-Bestrahlung sein. Hierfür braucht es einen Teilchenbeschleuniger und eine Strahlenkanone. Kälin rechnet mit Investitionen von rund 700 Millionen Euro. Nur schon das Strahlentherapie-Zentrum wird mit 380 Millionen Euro veranschlagt. Die Kliniken sollen 250 Millionen und die Hotels 70 Millionen kosten, rechnet die Zeitung vor. Fast 1000 Arbeitsplätze sollen auf der Adria-Insel entstehen. Das Angebot ist für reiche Kunden gedacht, die der Anwalt „finanzkräftige Citizens“ nennt. Der Medizintourismous werde immer wichtiger, ist Kälin überzeugt. Ausserdem herrsche auf Brac ein mildes Klima.
Die Arbeiten an der Medizin-Stadt sollen nächstes Jahr starten. Das Land ist laut Kälin bereits eingezont. Was noch fehlt, sind Bau- und technische Betriebsbewilligungen. Doch bis zum Jahr 2024 soll der Betrieb laufen.
Aberwie soll das alles finanziert werden? Darauf antwortet Kälin in der Zeitung ausweichend. Es würden Privatpersonen und Institutionen investieren, die auf der ganzen Welt verstreut seien, lässt er sich zitieren. (mt/pd)