Maillarts Valtschielbrücke wird saniert
Sie gilt als eines der Hauptwerke Robert Maillarts: die Valtschielbrücke bei Donat in der Surselva. Zurzeit wird das denkmalgeschützte Bauwerk saniert.
Bei der Brücke, welche die Gemeinden Donat und Casti in der Surselva miteinander verbindet, handelt es sich um eine flache Stabbogenbrücke. Im Jahr 1926 errichtet ist sie die älteste noch bestehende Brücke dieser Art des grossen Bauingenieurs Robert Maillarts (1878 - 1940). Die Spannweite der in nur einem Jahr erstellten eleganten Brücke zwischen den seitlichen Anschlussbauwerken beträgt 43,2 Meter. Ihre Breite beläuft sich auf 3,6 Meter und die Konstruktionshöhe lediglich 5,6 Meter. Für damalige Begriffe wurde sie mit einem Minimum an Material-Aufwand erstellt. Als Versteifung der flachen Bogenbrücke dienen massive Brüstungen und die eigentliche Fahrbahn. Weil sie heute nur noch von Fussgängern genutzt wird, sind ihr damit in den letzten Jahren Salzschäden erspart geblieben. Bei der Sanierung wird deshalb nur mit oberflächlichen Schäden gerechnet. Sichtbar sind vor allem Rostflecken und abgeplatzte Betonteile infolge Frosteinwirkungen.
Sanierung wird von Sponsoren und dem Bund finanziert
Wie die Zeitung "Südostschweiz" berichtet, stehen hinter der Sanierung die Gemeinde Donat mit Gemeindepräsident Gian Michael und die Organisatoren des Transviamala-Laufs als treibende Kräfte. In Kooperation mit dem Naturpark Beverin und der Gemeinde wurden Geldgeber gefunden. Namhafte Beiträge kommen auch von der Kantonalen Denkmalpflege Graubünden und vom Bundesamt für Strassen (Astra). Die Total-Sanierungskosten dürften sich auf 760'000 Franken belaufen. Neben der Frostschäden-Beseitigung wird laut "Südostschweiz" eine Entwässerung eingerichtet und ein neuer Belag eingebaut. Bis vor Wintereinbruch sollte die Sanierung beendet sein.
Die Brücken Maillards bestechen noch heute durch ihre leichten und elegante Gestaltung. Weltruhm erlangte die 1930 gebaute Salginatobelbrücke bei Schiers GR, eine Dreigelenkbogenbrücke mit einer Spannweite von 90 Metern. Von der Amerikanischen Ingenieurvereinigung wude sie zum World Monument ernannt. Maillard entwickelte und patentierte im Jahr 1908 übrigens auch die unterzugslose Pilzdecke, die in vielen Lagerhallen und Industriegebäuden Europas und in der Schweiz als Konstruktion zur Anwendung kam. (mai)