14:30 BAUBRANCHE

Luzerner Gletschergarten verdichtet nach innen

Teaserbild-Quelle: Bild: Architekten

Der Luzerner Gletschergarten gehört angeblich zu den meistbesuchten Museen der Schweiz. Da jedoch die Zahlen rückläufig sind und teure Sanierungen anstehen, spendiert die Verwalterin gleich noch ein neues Museum im Berginnern dazu.

Endlich soll die Erdgeschichte, eigentlich das Kernthema der seit 140 Jahren bestehenden Attraktion, wieder stärker ins Zentrum gerückt werden: in das Innere des Bergs. Gestaltet wird das neue Felsmuseum von den Basler Architekten Miller+Maranta. Der Stiftung Gletschergarten zufolge, die für den Ausbau 20 Millionen Franken ausgeben will, soll Ende 2015 mit den Bauarbeiten begonnen und der umgestaltete Gletschergarten 2017 eröffnet werden. Das Museum soll während der Bauarbeiten geöffnet bleiben. Laut Museumsdirektor Andreas Burri sind rund 60 Prozent der Mittel in Aussicht gestellt worden. Für die Finanzierung des Rests, also rund 8 Millionen Franken, gibt sich das Museum ein Jahr Zeit. Die Stadt Luzern beabsichtigt gemäss einer Erklärung, drei Millionen Franken beizusteuern. Das Geld muss allerdings noch vom Parlament bewilligt werden. Daneben hätten private Spender weitere Mittel signalisiert, sagte Burri. Weiter erwartete das Museum auch einen Beitrag des Kantons Luzern.

Einmaliges Felsmuseum
Ebenso wie das bei Kindern äusserst beliebte Spiegellabyrinth werden die Ausstellungsräume, die heute in Anbauten an ein geschütztes Herrschaftshaus untergebracht sind, abgebrochen und in das Berginnere verlegt werden. Und mit dem neuen Felsweg werde die Erdgeschichte nun erlebbar, erläuterte Gletschergarten-Direktor Andreas Burri am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Gemäss den Plänen führt der Gang im 20 Millionen Jahre alten Untergrund die Besucher durch eine Säulenhalle an Ausstellungsnischen vorbei zu einem neu angelegten Höhlensee. Von dort führt eine Treppe rund 20 Meter in einem ausgebrochenen Schacht ans Tageslicht hinauf auf eine Wiese. Das Stück Land hinter dem heutigen Aussichtsturm ist in Besitz der Stiftung. Es ist bisher für das Publikum nicht zugänglich. Nach dem Umbau soll es zu einem neuen Aussichtspunkt auf die Stadt Luzern werden.

Die Ausbauarbeiten im Fels sollen mit Tunnelbaumaschinen sowie vereinzelt auch mit kleineren Sprengungen ausgeführt werden, erklärte Architekt Quintus Miller. Man müsse sehr vorsichtig vorgehen, erläuterte er, damit unter anderem das Luzerner Wahrzeichen Löwendenkmal, das in der Nähe in Sandstein gehauen ist, nicht beschädigt werde.(tw)

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