Luzern erreicht neuen Höchststand bei leeren Wohnungen
3296 Wohnungen und Einfamilienhäuser waren am 1. Juni 2020 im Kanton Luzern unbewohnt. Das sind so viele wie noch nie. Bei über 90 Prozent davon handelt es sich um Mietwohnungen. Die Leerwohnungsziffer stieg damit auf 1,66 Prozent.
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Luftbild, Luzern.
Mit einer Zunahme um 305 leerstehende Wohnungen gegenüber dem Vorjahr sei erstmals die 3000er-Marke im Kanton Luzern überschritten worden, teilte Lustat Statistik Luzern am Donnerstag mit. Der Anteil leerstehender Wohnungen am Gesamtwohnungsbestand lag im fünften Jahr in Folge über der 1-Prozent-Marke.
Die Leerwohnungsziffer stieg in allen Wohnungsgrössenkategorien, am stärksten aber bei den Klein- und Kleinstwohnungen mit 1 Zimmer. Anteilsmässig am wenigsten Leerstände gab es bei den Wohnungen mit 6 und mehr Zimmern.
Am höchsten ist die Leerwohnungsziffer weiterhin in der Region Unteres Wiggertal mit 2,54 Prozent. Abgenommen hat die Zahl leerer Wohnungen in den fünf Regionen Stadt Luzern, Rooterberg/Rigi, Sursee/Sempachersee, Willisau und Seetal.
Keine Wohnungsknappheit
In der Stadt Luzern lag der Leerwohnungsanteil unterhalb des kantonalen Mittels bei 1,16 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 1,29 Prozent. Im Kanton Luzern wird am 27. September über eine Volksinitiative des Mieterverbands abgestimmt. Das Volksbegehren verlangt, dass Vermieter bei Wohnungsknappheit den neuen Mietern mitteilen müssen, wie viel Miete sie vom Vormieter verlangt haben. Diese Formularpflicht soll dann gelten, wenn im Kanton weniger als 1,5 Prozent der Wohnungen frei sind. (sda)