15:21 BAUBRANCHE

Luzern: Blaulichtorganisationen rücken zusammen

Auf dem ewl-Areal an der Industriestrasse in der Stadt Luzern soll ein Sicherheits- und Dienstleistungszentrum mit zusätzlicher Wohnnutzung entstehen. Ein gemeinsamer Standort der städtischen und kantonalen Blaulichtorganisationen soll Synergien ermöglichen.

Heute befinden sich auf dem 21‘524 Quadratmeter grossen Areal der Hauptsitz von energie wasser luzern (ewl) sowie die städtischen Dienstabteilungen Tiefbauamt, Geoinformationszentrum und Umweltschutz. Die Bau- und Zonenordnung würde allerdings einiges mehr zulassen. Wie es in einer Mitteilung der Stadt Luzern heisst, liegt die heutige Nutzung denn auch „weit unter dem möglichen Potenzial“. Dieses soll nun genutzt werden, und zwar mit der Schaffung eines Sicherheits- und Dienstleistungszentrums. Neben den heutigen Nutzern sollen dereinst auch die Feuerwehr, die Zivilschutzorganisation Pilatus, der Rettungsdienst und die Sanitätsnotrufzentrale Zentralschweiz des Luzerner Kantonsspitals sowie die Einsatzzentrale der Luzerner Polizei auf dem Gebiet Platz finden. Von einem gemeinsamen Standort der städtischen und kantonalen Blaulichtorganisationen erhofft man sich Synergien bei Infrastruktur und Organisation.

Auch Wohnungen sollen hier entstehen. Wie die Stadt schreibt, soll ein „substantieller Teil davon“ gemeinnützige Wohnungen sein. Ausserdem will man alternative Wohnformen wie etwa ein Pilotprojekt für Generationenwohnen prüfen. Das „Rote Haus“, das sich ebenfalls auf dem Areal befindet, ist im kantonalen Bauinventar der Stadt Luzern als schützenswert eingetragen und soll künftig öffentlich genutzt werden.

Aktiengesellschaft für die Finanzierung

Die Stadt hat für die Realisierung verschiedene Eigentums- und Finanzierungsmodelle geprüft. Favorisiert werde ein Modell, wonach die Stadt Luzern und ewl eine gemeinsame Aktiengesellschaft gründen. Dieser soll ein dritter Partner angehören. Gemäss Mitteilung hat die allgemeine baugenossenschaft luzern (abl) bereits ihre „konkrete Absicht zur Beteiligung erklärt“. Mit einer AG würden die Eigentumsansprüche und die Mitsprache der Beteiligten sichergestellt und deren unterschiedliche Interessen am besten erfüllt, heisst es in der Mitteilung dazu. Der Stadtrat hat einen entsprechenden Planungsbericht erarbeitet, der voraussichtlich Ende Monat im Grossen Stadtrat behandelt wird.

Gesamtleistungsstudie

Als nächsten Schritt wollen die Stadt und ewl eine Gesamtleistungsstudie in Auftrag geben. Ewl habe das Ausschreibungsverfahren bereits gestartet. Es folgt eine Präqualifikation, worauf die ausgewählten Entwicklerteams dann in einem zweistufigen Verfahren verbindliche Projektvorschläge machen. Dort sollen dann auch die Investitionskosten und die Wirtschaftlichkeit aufgezeigt werden.

Die Stimmbevölkerung kann voraussichtlich 2019 über den nötigen Kredit abstimmen. Das Bauprojekt soll dann ein Jahr später vorliegen, damit die Ausführungsarbeiten im Sommer 2021 starten können. Die Arealüberbauung wird 2025 fertig sein. Das Land soll dem Investor im Baurecht abgegeben werden. (mt/pd)

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