Luxusmieten an der Luxusmeile
Mit 10 000 Franken pro Quadratmeter und Jahr ist die Zürcher Bahnhofstrasse derzeit das teuerste „Pflaster“ Europas. Die Einkaufsmeile belegt damit nach New York und Hong Kong den dritten Platz. Dies geht aus der aktuellen Erhebung der Location Group hervor.
Letztes Jahr sah es noch anders aus. Denn bisher lag Zürich jeweils hinter den Champs-Elysées in Paris und der Bond Street in London. Zürich sei wegen des aktuellen Wechselkurses an die Spitze katapultiert worden, erklärt dazu die Location Group in ihrer Medienmitteilung. Luxusmarken ziehe es wegen der weltweit höchsten Kaufkraft in die Schweiz, heisst es weiter. Für die global erfolgreichsten Brands seien Zürich und Genf als Standorte unverzichtbar. Dabei profitiere Genf noch immer von seiner Internationalität, Zürich geniesse das Image der Stadt mit der europaweit höchsten Lebensqualität. In Genf liegen die Spitzenmieten bei 7400 Franken pro Quadratmeter und Jahr.
„In den kommenden Monaten erwarten wir in Zürich weitere Neuzugänge aus dem Ausland, die sich ihre Top-Standorte bereits gesichert haben“, sagt dazu Marc-Christian Riebe, CEO der Location Group Zürich. „Die Frage, wo die Schmerzgrenze bei Mieten für den Einzelhandel liegt, ist schwer zu beantworten“, so Riebe. Steigen die Konzernumsätze weiterhin im zweistelligen Bereich, sind die internationalen Grössen auch künftig in der Lage, stetig steigende Spitzenmieten zu bezahlen, um an den Toplagen präsent zu sein. So sind laut der Location Group in New York die Mieten an der Fifth Avenue mit 21‘622 Franken fast doppelt so hoch wie in Zürich. Hier müsse beachtet werden, dass die Mietflächen in New York drei bis vier Mal grösser seien als in Zürich oder Genf, relativiert die Medienmitteilung der Location Group. „New Yorks Kaufkraft ist mit acht Millionen Menschen so konzentriert, dass man auf Zahlenbasis keinen Vergleich mit Europa anstellen kann“, so Riebe. (mai/mgt)