Luganeser Tram: Ampeln stehen auf Grün
1959 stellte die Stadt Lugano ihr Tramnetz ein, um für den Autoverkehr Platz zu schaffen. Das ändert sich nun: Bis 2023 soll in der Agglomeration eine neue Tramlinie entstehen. Nach Abschluss des Vorprojektes haben der Kanton und die beteiligten Gemeinden neue Details des umfassenden Verkehrsprojektes präsentiert.
Die Tramlinie soll die chronischen Verkehrsprobleme der Stadt lösen: Geplant ist, etappenweise ein Schienennetz in H-Form durch die Agglomeration zu legen. In einem ersten Schritt werden Manno und Bioggo an das Stadtzentrum Lugano angeschlossen. Wie der verantwortliche Projektleiter Stéphane Grounauer erklärt sind Verbindungen ins Quartier Cornaredo und in das Gewerbegebiet der Scairolo-Ebene zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Zudem will man die bestehende Zuglinie nach Ponte Tresa in das neue Streckennetz integrieren. Des Weiteren ist zwischen dem Quartier Breganzona und dem Stadtzentrum ein zwei Kilometer langer Tunnel geplant. Dieser sei Hauptgrund für die lange Bauphase der Tramlinie ab dem Jahr 2016. Auch die Haltestelle im Hauptbahnhof soll unter dem Boden Platz finden.
Die Baukosten werden auf rund 271 Millionen Franken geschätzt. Rund ein Drittel davon soll der Bund übernehmen. Die verbleibenden Kosten teilen sich Kanton und Gemeinden. Kanton und Gemeinden rechnen für die Anfangsphase mit rund 11'000 Fahrgästen täglich. Erwartet wird, dass die Zahl nach Ausbau der Strecke Richtung Cornaredo auf mindestens 12'500 Personen ansteigt. (mai/sda)
Linktipp:
Fahrt mit der letzten Tramlinie von Lugano auf www.videoportal.sf.tv (ohne Ton)