Luftiger, lichter neuer Bahnhof Hardbrücke
Der unübersichtliche Bahnhof Zürich Hardbrücke wird ersetzt. Und zwar mit einem lichten und übersichtlichen Bau von Gigon Guyer. Denn als einer der am stärksten frequentierten Bahnhöfe der Schweiz stösst die Haltestelle an ihre Grenzen.
Der Bahnhof Hardbrücke im boomenden Quartier Zürich West gehört zu den 15 meistfrequentierten Bahnhöfen der Schweiz. Heute nutzen ihn 40 000 Personen pro Tag. Für die nahe Zukunft rechnet man mit 80 000 bis 90 000, vor allem wegen des direkten Tramanschlusses ab 2016 und verschiedener Bauprojekte in der Umgebung. Laut dem Stadtzürcher Tiefbauamt reicht die vorhandene Infrastruktur zudem nicht mehr für einen effizienten und sicheren Betrieb aus. Zudem entsprächen Architektur und Ausstrahlung nicht der Funktion, der Lage und der Bedeutung von Zürich-West, heisst es in der Medienmitteilung des Amtes. Deshalb hat es zusammen mit dem Zürcher Verkehrsverbund, der SBB und der Vereinigung Grundeigentümer Zürich-West einen öffentlichen Studienauftrag durchgeführt. Kernaufgabe dabei war, aufzuzeigen, wie sich eine „signifikante Leistungssteigerung auf den Zugängen zum Bahnhof und zu den Perrons“ ermöglichen lässt.
Ein „Change“ für unübersichtlichen Bahnhof
Siegerprojekt wurde der Vorschlag „Change“ des Teams von Gigon Guyer, Walt + Galmarini und Ernst Basler + Partner und baut auf der heutigen Lage der Gleis- und Perronanlage auf. Das Projekt nehme vertraute Bilder zeitgemässer Umsteigebahnhöfe auf und überzeuge sowohl in funktionaler als auch in betrieblicher Hinsicht, begründet das Tiebauamt in seiner Medienmitteilung den Entscheid der Jury. Die grosse Stärke des Projekts liege eindeutig in den funktionalen und betrieblichen Abläufen. Die Führung der Personenströme sei durchdacht und die Orientierung einfach.
Der Raum unter der Brücke vom Escher-Wyss-Platz bis zum Bahnhof Hardbrücke werde als „städtischer Boulevard“ verstanden. Die heute unübersichtliche Architektur wierd mit einer grosszügig dimensionierten Eingangshalle ersetzt. Sie beherbergt nehen Treppen, Rolltreppen und Liften auch die Informationsanzeigen, Verkaufsstellen und Läden. Auf halber Höhe ist ein ein galerieartiges Zwischengeschoss geplant, wo die Brückenseite gewechselt werden kann. Das Bahnhofsgebäude umfasst beide Seiten der Hardbrücke und schliesst an zwei Plattformen an, die als eigentliche Zugänge zu Perrons den Perrons konzipiert sind. Gleichzeitig befinden sich hier auch und wo auch Bus- und Tramhaltestellen.
Während nun das Projekt nun noch weiter optimiert wird, überprüfen SBB und ZVV die langfristige Leistungsfähigkeit der S-Bahn-Stammstrecke Stettbach – Stadelhofen – Museumstrasse – Hardbrücke und der dazugehörigen Bahnhöfe. (mai/mgt)