Lichtblick im Labeldschungel
Führende Betriebe der Branche sowie gemeinnützige Organisationen entwickeln ein erstes weltweites Verbraucher-Label: Das neue Gütesiegel WindMade soll Verbrauchern die Produkte anzeigen, für deren Herstellung Windenergie eingesetzt wurde – und damit die globale Nachfrage danach steigern.
Quelle: pixelio.de
Konsumenten sollen fortan erfahren, welche Firma Windkraftenergie aktiv nutzt.
Zu wissen, ob bei der Herstellung von Produkten Windenergie eingesetzt wurde, ist dank des neu initiierten Labels „WindMade“ bald möglich. Das Gütesiegel soll in naher Zukunft weltweit eingeführt werden und Firmen kennzeichnen, die Windenergie aktiv nutzen. Vestas Wind Systems-CEO und Hauptinitiator Ditlev Engel erklärt, dass man den Verbrauchern so ermöglichen wolle, verstärkt nachhaltige Produkte zu konsumieren. Dadurch erhofft sich Engel, dass eine verstärkte Nachfrage nach Windenergie rund um den Globus ausgelöst wird.
Den Angaben der Beteiligten zufolge haben Untersuchungen gezeigt, dass viele Verbraucher Produkte, die mit Hilfe von Windenergie hergestellt wurden, gegenüber herkömmlich produzierten Produkten bevorzugen und sogar einen Aufpreis zahlen würden. Allerdings war es für sie bislang schwer, nachzuprüfen, welche Unternehmen tatsächlich erneuerbare Energien nutzen. „Durch das WindMade-Label soll mehr Transparenz geschaffen und eine Entscheidungshilfe geboten werden“, erklärt Engel. Unterstützt wird die Initiative von mehreren Unternehmen und Verbänden – darunter Bloomberg, das Global Wind Energy Council, die Lego Gruppe, PricewaterhouseCoopers, das UN Global Compact Programm, Vestas Wind Systems und der WWF.
Um ein solches Label zu erhalten, müssen Interessenten einen Zertifizierungsprozess durchlaufen. Zurzeit entwickelt eine technische Expertengruppe die erforderliche Zertifizierungsnorm. (ffi)