Leben unter Wasser – „Atlantis“ in Japan
Was zuerst wie ein Traum klingt, könnte bald schon Wirklichkeit werden: Unterwasserstädte mit Infrastrukturen, die sich spiralförmig in die Tiefen der Ozeane graben. Im Jahre 2030 sollen diese für Bewohner bezugsbereit sein.
Vergessen soll man Kolonien im Weltraum, sagt eine japanische Firma. In Zukunft sollen Menschen in grossen Komplexen leben, die korkenzieherähnlich tief in den Ozean reichen. Rund 5000 Menschen könnten im japanischen «Atlantis» leben und arbeiten. Die Visualisierung zeigt eine grosse Kugel von 500 Metern Durchmesser. Darin finden Hotels, Wohnräume und Gewerbekomplexe Platz.
Die grosse Welt würde an der Oberfläche des Meeres schwimmen, könnte aber bei schlechtem Wetter eingetaucht werden. In der Mitte der Kugel befindet sich eine Spiralstruktur, die in Tiefen von bis 4000 Meter reicht. Diese Spirale wäre ein 15 Kilometer langer Weg zu einem Gebäude auf dem Meeresgrund. Dort soll eine Fabrik entstehen, die seltene Erde und Metalle sammeln könnte.
Nach den Visionären beim Bauunternehmen Shimizu, welches die Idee hatte, könnten auch Mikroorganismen verwendet werden, um Kohlendioxid in Methan zu verwandeln. Das Science-Fiction-Projekt ist die Arbeit von mehreren Organisationen, darunter die Universität Tokio und das Japan agency for Marine Science and Technology (JAMEC). (pb)
Serie "Besondere Orte"
Mit der Serie «Besondere Orte» stellen wir in loser Folge spektakuläre oder besonders bemerkenswerte Plätze und Bauten auf der ganzen Welt vor.